Sillage (Comic)




Sillage (Comic)

Beitragvon Al Khidr » 13.09.2006, 00:55

Ich dachte mir, ich probier einfach mal, Sillage aus dem Versteck mitten im Lebenszeichen-Thread rauszuholen. Vielleicht gibt es ja irgendwo noch jemanden, der Lust hat, hier seinen Senf zuzugeben.

Treanor schrieb am 12.09.2006 10:53
Bist Du bei Sillage eigentlich dabei geblieben? "Die menschliche Natur" fand ich wieder ganz gelungen. Die Spinoff-Reihen "Nävis" und "Chroniken von Sillage" nicht ganz so.



In der Hauptserie bleib ich am Ball. Die Kiddie-Serie leidet ja doch etwas darunter, dass diese ganze Welt bereits ausglöscht worden ist...

Im leider eingestellten "Magic Attack" war seinerzeit ein Interview mit den Schöpfern zu lesen. Darin erfuhr man, daß der Szenarist Jean David Morvan es bewußt darauf anlegt, in jedem Sillage-Band ein anderes Teilgenre von SF und Fantasy durchzuspielen. Das zieht er offenbar auch weiterhin durch.

In Band eins wird eine idyllische Dschungelwelt von Aliens besetzt und verwüstet - also ein Invasionsroman komplett mit Ein-Mädchen-Widerstandsbewegung.
Band zwei war die große Space Opera unter den Millionen Raumschiffen Sillages.
Band drei ist ein Versuch in Steampunk, der wunderbar bizarr und rätselhaft wirkt, indem ein Volk von nicht wirklich menschlichen Leuten in einer detailgenauen Replik des Frankreichs des späten 19. Jahrhunderts lebt, mit diversen Anflügen von Jules-Verne-Futurismus. Zugleich ein Entwicklungsroman, in dem Nävis ihre erste Liebschaft hat und mit der Alltäglichkeit brutalen, unmenschlichen Lebensunterhalts in Form von Büffeljägern konfrontiert wird.
Band vier dann ein purer, bunter Fantasy-Kracher.
Band fünf "Social Fiction", die die dystopische finstere Seite von Sillage ins Blickfeld rückt.
Band sechs ein Post-Doomsday-Abenteuer mit Abwehrkrieg gegen Killerroboter und Emanzipations-Social-Fiction auf der persönlicheren Ebene.
Band 7 ein Gefängnisrevolten-Actionthriller, Bruce Willis trifft auf Alien, mit einer Prise Polit-Verschwörung…
In Band 8 wird wieder kräftig der Entwicklungsroman herausgekehrt, nun in Richtung Schäferidylle, ein wenig aufdringlich auf die große Desillusionierung und düstere Erkenntnis über die menschliche Natur zusteuernd.

Persönlich bin ich etwas unbefriedigt, weil bei so einem Rezept unausweichlich jeder Leser Themen zugemutet bekommt, die ihn gar nicht reizen; dafür ist es umso spannender, was als nächstes kommt. Und fast alles bisher hat mir dann doch großartig gefallen.
Vielleicht bis auf „Spielzeug“ (6), weil die „Moral“ allzu dick auf Kosten der SF-Glaubwürdigkeit aufgetragen wurde - eine Feminismuslektion in diesem Umfeld, da begeht die Stimmigkeit Selbstmord, und die SF wird wieder mal zur puren Fabel. Bild
Genauso gut könnte man die Story mit sprechenden Enten in Matrosenanzügen inszenieren.
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von Anzeige » 13.09.2006, 00:55

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Re: Sillage (Comic)

Beitragvon Treanor » 13.09.2006, 11:29

Al Khidr schrieb am 13.09.2006 00:55
Ich dachte mir, ich probier einfach mal, Sillage aus dem Versteck mitten im Lebenszeichen-Thread rauszuholen. Vielleicht gibt es ja irgendwo noch jemanden, der Lust hat, hier seinen Senf zuzugeben.


Ich immer ... Bild

Al Khidr schrieb am 13.09.2006 00:55
In der Hauptserie bleib ich am Ball. Die Kiddie-Serie leidet ja doch etwas darunter, dass diese ganze Welt bereits ausglöscht worden ist...


Beim Kiddie-Spin-off bin ich über Band eins auch noch nicht hinausgekommen. Comics gehn ja auch schnell ins Geld ... Bild

Al Khidr schrieb am 13.09.2006 00:55
Im leider eingestellten "Magic Attack" war seinerzeit ein Interview mit den Schöpfern zu lesen. Darin erfuhr man, daß der Szenarist Jean David Morvan es bewußt darauf anlegt, in jedem Sillage-Band ein anderes Teilgenre von SF und Fantasy durchzuspielen. Das zieht er offenbar auch weiterhin durch.


Interessant! Das Interview kannte ich noch nicht.

Al Khidr schrieb am 13.09.2006 00:55
In Band eins wird eine idyllische Dschungelwelt von Aliens besetzt und verwüstet - also ein Invasionsroman komplett mit Ein-Mädchen-Widerstandsbewegung.
Band zwei war die große Space Opera unter den Millionen Raumschiffen Sillages.
Band drei ist ein Versuch in Steampunk, der wunderbar bizarr und rätselhaft wirkt, indem ein Volk von nicht wirklich menschlichen Leuten in einer detailgenauen Replik des Frankreichs des späten 19. Jahrhunderts lebt, mit diversen Anflügen von Jules-Verne-Futurismus. Zugleich ein Entwicklungsroman, in dem Nävis ihre erste Liebschaft hat und mit der Alltäglichkeit brutalen, unmenschlichen Lebensunterhalts in Form von Büffeljägern konfrontiert wird.


Meiner Meinung nach mit das beste Album. Auch weil die Rahmenhandlung (Nävis' Suche nach der Menschheit) hier sehr schön eingeläutet wird.

Al Khidr schrieb am 13.09.2006 00:55
Band vier dann ein purer, bunter Fantasy-Kracher.


Schön bunt isser - aber wie ich finde fast der schwächste Band.

Al Khidr schrieb am 13.09.2006 00:55
Band fünf "Social Fiction", die die dystopische finstere Seite von Sillage ins Blickfeld rückt.


Wie ich schon im WoC mal schrieb - den finde ich ein bisschen problematisch, da er mir einen Hauch zu viel Verständnis für Selbstmordattentäter andeutet. Andererseits zeigt er gerade in der Person der Heldin sehr schön beide Seiten der Medaille.

Al Khidr schrieb am 13.09.2006 00:55
Band sechs ein Post-Doomsday-Abenteuer mit Abwehrkrieg gegen Killerroboter und Emanzipations-Social-Fiction auf der persönlicheren Ebene.
Band 7 ein Gefängnisrevolten-Actionthriller, Bruce Willis trifft auf Alien, mit einer Prise Polit-Verschwörung…
In Band 8 wird wieder kräftig der Entwicklungsroman herausgekehrt, nun in Richtung Schäferidylle, ein wenig aufdringlich auf die große Desillusionierung und düstere Erkenntnis über die menschliche Natur zusteuernd.


Wie Du unten ganz richtig schreibst - manchmal gerät es tatsächlich etwas aufdringlich und moralisch. Andererseits finde ich es aber mal wieder ganz erfrischend, etwas Moral präsentiert zu bekommen.
Klar ginge das auch etwas subtiler - ich verweise mal wieder auf meinen Liebling Pratchett.

Al Khidr schrieb am 13.09.2006 00:55
Persönlich bin ich etwas unbefriedigt, weil bei so einem Rezept unausweichlich jeder Leser Themen zugemutet bekommt, die ihn gar nicht reizen; dafür ist es umso spannender, was als nächstes kommt. Und fast alles bisher hat mir dann doch großartig gefallen.
Vielleicht bis auf „Spielzeug“ (6), weil die „Moral“ allzu dick auf Kosten der SF-Glaubwürdigkeit aufgetragen wurde - eine Feminismuslektion in diesem Umfeld, da begeht die Stimmigkeit Selbstmord, und die SF wird wieder mal zur puren Fabel. Bild
Genauso gut könnte man die Story mit sprechenden Enten in Matrosenanzügen inszenieren.


Auch hier möchte ich nur eingeschränkt zustimmen. Meine Begeisterung für die einzelnen Bände ist auch sehr unterschiedlich. Sie ist aber immer groß genug, um den Kauf nicht zu bedauern. Allein die Zeichnungen sind ja dermaßen klasse, dass sie etwaige Schwächen in der Handlung leicht ausgleichen.
Und noch mal zu Band 6: Auch wenn sie hier tatsächlich besonders dick aufgetragen ist, finde ich die Moral nicht unbedingt störend für die SF-Glaubwürdigkeit.
Zumal man - ich wiederhole meine Argumentation - in Zeiten einer Eva Hermmann und eines allgemeinen moralischen Roll-Backs in Vorstellungen des 19. Jahrhunderts durchaus mal wieder eine ordentliche Feminismus-Lektion erteilen kann.
Zuletzt geändert von Treanor am 13.09.2006, 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sillage (Comic)

Beitragvon Al Khidr » 13.09.2006, 17:34

Treanor schrieb am 13.09.2006 11:29

Beim Kiddie-Spin-off bin ich über Band eins auch noch nicht hinausgekommen. Comics gehn ja auch schnell ins Geld ... Bild



Und das freut dich? Bild
Getreu nach dem utopischen Gesellschaftsprinzip von Schöne Neue Welt: "Unsere Freizeitbeschäftigungen sind noch nicht aufwendig und konsumintensiv genug! Wir erklären eine neue Mode, die noch viel mehr Konsumaufwand erbringt!"

Die Mangas sind der exakte Gegentrend. Weshalb ich auch so weit zu ihnen übergelaufen bin. 200 Seiten für 6.50, statt 45 Seiten für 12.-.

Treanor schrieb am 13.09.2006 11:29
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Al Khidr schrieb am 13.09.2006 00:55
Band vier dann ein purer, bunter Fantasy-Kracher.
</td></tr></table>

Schön bunt isser - aber wie ich finde fast der schwächste Band.
</td></tr></table>

Na ja, die Entdeckung des korrupten Planetenhandels geht neben der Fantasy-Lust halt etwas unter. Das düstere Zerstörungsmoment von Band eins hätte hier als Teil des Mixes etwas notgetan.

Treanor schrieb am 13.09.2006 11:29
<table width="90%" align="center" border=0 cellspacing=0 cellpadding=0><tr><td><font size=1>Quote:</font>
<table border=0 cellspacing=1 cellpadding=2 width="90%" align="center"><tr><td class=quote>
Al Khidr schrieb am 13.09.2006 00:55
Und fast alles bisher hat mir dann doch großartig gefallen.
Vielleicht bis auf „Spielzeug“ (6), weil die „Moral“ allzu dick auf Kosten der SF-Glaubwürdigkeit aufgetragen wurde - eine Feminismuslektion in diesem Umfeld, da begeht die Stimmigkeit Selbstmord, und die SF wird wieder mal zur puren Fabel. Bild
Genauso gut könnte man die Story mit sprechenden Enten in Matrosenanzügen inszenieren.
</td></tr></table>

Auch wenn sie hier tatsächlich besonders dick aufgetragen ist, finde ich die Moral nicht unbedingt störend für die SF-Glaubwürdigkeit.
Zumal man - ich wiederhole meine Argumentation - in Zeiten einer Eva Hermann und eines allgemeinen moralischen Roll-Backs in Vorstellungen des 19. Jahrhunderts durchaus mal wieder eine ordentliche Feminismus-Lektion erteilen kann.</td></tr></table>

An sich richtig - aber das hier sind eben keine Menschen, und in ihrer Kultur spielen sich die menschlichen Mentalitäten völlig unverfremdet ab, gar auf das gängige Klischee reduziert. Die "Aliens" sind halt nur Masken, hinter denen menschliches Standard-Handeln steckt. Und das ist eben Fabel, aber keine saubere SF mehr - eher muss man das ein etwas ernsthafteres Entenhausen nennen.

Kürzlich hat mich das auch beim Wieder-mal-Lesen der jüngeren Valerian-Alben genervt. Mézières und Christin treiben das noch unbekümmerter: Ein Alien-Casino, in dem jeder Anwesende einer anderen Spezies angehört, aber alle Verkörperungen irdischer Standard-Figuren sind, wie aus einem beliebigen James-Bond-Film. Und der fette Tycoon einer Alien-Echsen-Spezies hat eine "sexy" Braut mit Insektenkopf im Arm. Autsch!

Für Autoren ist es natürlich unendlich leichter, "Alien-Fabeln" zu kreieren, als sich um ernsthafte SF zu bemühen. Aber wenn man menschliche Befindlichkeiten behandeln will, kann man das doch bitte mit Menschen machen!
Nur Morvan und Buchet haben sich freilich in ein Szenario getrieben, wo das nicht geht - keine echten Menschen vorhanden, aber das Bedürfnis, für Nävis einschlägige Lebenserfahrungen zu inszenieren.
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Re: Sillage (Comic)

Beitragvon Treanor » 14.09.2006, 11:59

Al Khidr schrieb am 13.09.2006 17:34
Und das freut dich? Bild


Äh ... nee ... eigentlich nicht ... War vermutlich einer leichten Smiley-Legastenie geschuldet ... Bild

Al Khidr schrieb am 13.09.2006 17:34
Getreu nach dem utopischen Gesellschaftsprinzip von Schöne Neue Welt: "Unsere Freizeitbeschäftigungen sind noch nicht aufwendig und konsumintensiv genug! Wir erklären eine neue Mode, die noch viel mehr Konsumaufwand erbringt!"


Das fand ich ja so klasse bei Huxley: Da kann ich nichts Utopisches dran finden - genau so isses ja längst.
Schreibt er nicht auch in einem späteren Vorwort mal, dass er sich in einigen Dingen von der Realität bereits überholt sehe?

Al Khidr schrieb am 13.09.2006 17:34
Na ja, die Entdeckung des korrupten Planetenhandels geht neben der Fantasy-Lust halt etwas unter. Das düstere Zerstörungsmoment von Band eins hätte hier als Teil des Mixes etwas notgetan.


Stimmt, das mit diesem Planetenhandel hatte ich zunächst gar nicht geschnallt. Bild

Al Khidr schrieb am 13.09.2006 17:34
An sich richtig - aber das hier sind eben keine Menschen, und in ihrer Kultur spielen sich die menschlichen Mentalitäten völlig unverfremdet ab, gar auf das gängige Klischee reduziert. Die "Aliens" sind halt nur Masken, hinter denen menschliches Standard-Handeln steckt. Und das ist eben Fabel, aber keine saubere SF mehr - eher muss man das ein etwas ernsthafteres Entenhausen nennen.


Ja, aber das kannst Du doch der gesamten Serie vorwerfen. Das sind doch ab Band 1 allzu menschliche soziale Probleme, mit denen sich Nävis da rumschlagen muss. Seien es die geklonten Arbeiter, die mit ihrer gewonnenen Freiheit zunächst nichts rechtes anfangen können oder eben die unterdrückten Außenseiter, die sich zu Selbstmordattentaten hinreißen lassen.
Das lässt den dritten Band natürlich noch mal besonders hervorstechen, da es hier ja tatsächlich in gewissem Sinne Menschen sind. Wobei die weisen naturverbundenen Ureinwohner natürlich auch nur das Klischeebild des - menschlichen - edlen Wilden widerspiegeln.

Al Khidr schrieb am 13.09.2006 17:34
Für Autoren ist es natürlich unendlich leichter, "Alien-Fabeln" zu kreieren, als sich um ernsthafte SF zu bemühen. Aber wenn man menschliche Befindlichkeiten behandeln will, kann man das doch bitte mit Menschen machen!
Nur Morvan und Buchet haben sich freilich in ein Szenario getrieben, wo das nicht geht - keine echten Menschen vorhanden, aber das Bedürfnis, für Nävis einschlägige Lebenserfahrungen zu inszenieren.


Sag ich doch: Das gilt dann für die gesamte Serie. Aber ich meine, das kann man der Kunstform SF-Comic etwas nachsehen, da sie ja auch/eher die "Aufgabe" hat, fantastische fremdartige Bilder zu präsentieren. Und das erfüllt Sillage meiner Meinung nach exzellent.
Zuletzt geändert von Treanor am 14.09.2006, 12:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sillage (Comic)

Beitragvon Al Khidr » 21.09.2006, 17:49

Treanor schrieb am 14.09.2006 11:59
Das fand ich ja so klasse bei Huxley: Da kann ich nichts Utopisches dran finden - genau so isses ja längst.
Schreibt er nicht auch in einem späteren Vorwort mal, dass er sich in einigen Dingen von der Realität bereits überholt sehe?


Er hat 1958 ausgiebig darüber geschrieben, wo und wie die Realität seine Vision einholt (Brave New World Revisited) - allerdings hat er seine eigenen treffendsten Einblicke selbst am wenigsten wichtig wahrgenommen. Das, was er für vorrangig und bereits wirklichkeitsnah hielt, waren all die Techniken zur Konditionierung von Menschen - die so konkret, wie er sich das dachte, gerade nicht funktionieren. Er ist da allerlei Enten und Phantomen der damaligen Forschungsszene auf den Leim gegangen, z.B. die Schlafkonditionierung.

Treanor schrieb am 14.09.2006 11:59
Ja, aber das kannst Du doch der gesamten Serie vorwerfen. Das sind doch ab Band 1 allzu menschliche soziale Probleme, mit denen sich Nävis da rumschlagen muss. Seien es die geklonten Arbeiter, die mit ihrer gewonnenen Freiheit zunächst nichts rechtes anfangen können oder eben die unterdrückten Außenseiter, die sich zu Selbstmordattentaten hinreißen lassen.


Jein. In diesen Geschichten sehe ich existenzielle Fragen, die sich relativ problemlos auf halb menschlich wirkende Aliens übertragen lassen. Aber in Band sechs mit den Frauen am Herd und am Waschzuber, die sich dann für ihre Männer schön machen, geriet die Antropomorphie besonders plump und penetrant. Die Alltagsgewohnheiten dieser Leute in ihren kleineren Details waren eben nicht mehr realitätsbezogen sondern Kitschromanmäßig.

Treanor schrieb am 14.09.2006 11:59
Aber ich meine, das kann man der Kunstform SF-Comic etwas nachsehen, da sie ja auch/eher die "Aufgabe" hat, fantastische fremdartige Bilder zu präsentieren. Und das erfüllt Sillage meiner Meinung nach exzellent.



DAS ist in der Tat wahr. Die vorletzten zwei Bände hatte Buchet ja die Graphik zurückgefahren, und einen besonders harten, gedrängten, schnörkellosen Stil gepflegt, passend zu den düsteren Action-Szenarien. Jetzt hat er wieder die opulente Trickkiste geöffnet. Wunderschöne Inszenierungen!
Solche Split-Panels hatten wir bisher in Sillage kaum.
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