Mit PR 2328 von Frank Borsch spielt ein Rhodan-Heft zum ersten Mal seit über 100 Heften wieder an Bord der SOL. Ich fand die Handlung überzeugend dargestellt und spannend zu lesen. Wie immer gelingt es ihm die Charaktere glaubwürdig und farbig zu schildern. Allerdings bleiben einige Rätsel bei den Ausgangsprämissen des Romans.
Wieso werden nur die Kartanin von der Besatzung der SOL vor der kommenden Negasphäre gewarnt? Warum hat niemand die Völker Hangays vor der HI gewarnt, wo doch laut PR 2200 gleich nach dem Ende THOREGONS unzählige Expeditionen ausgeschickt wurden, deren einziger Zweck es war, die alten Freunde und sogar Feinde der Terraner in anderen Galaxien vor der HI zu warnen? Warum ersetzte man kurz vor dem Einsetzen der HI 1330 NGZ noch schnell alle Positroniken - mit Ausnahme von SENECA natürlich - durch Syntroniken, wo man zu diesem Zeitpunkt in der Handlung des Sternenozean-Zyklus doch bereits ahnte, daß diese die HI nicht überstehen würden? Warum wurde die SOL nicht in ähnlicher Weise auf die HI vorbereitet wie die PRÄTORIA etwas zur gleichen Handlungszeit im Sternenozean-Zyklus, obwohl die SOL doch fünf Jahre lang auf dem Mond generalüberholt wurde? Schließlich, warum soll es besser sein, wenn ein mondgroßes Raumschiff nach einem Triebwerksschaden auf einem Eisplaneten notlandet, wobei die Kommandantin es auch noch per Handsteuerung niedergehen läßt?
M. E. haben es sich Autor Borsch und Expokrat Feldhoff mal wieder sehr einfach gemacht und allerlei alte kanonische Daten zu Gunsten von Effekthascherei über Bord geworfen. Nach PR 2324 und PTR 1 hatte ich allerdings schon damit gerechnet.