Perry Rhodan Classics (55-59)




Perry Rhodan Classics (55-59)

Beitragvon Hamiller » 28.12.2018, 19:24

Ein paar Kommentare zu weiteren Classic-Romanen (seufz, Neo nötigt zu dem Classic-Anhängsel):

55: Der Schatten des Overhead (Kurt Brand)
Fellmer Lloyd wird gegenüber dem ersten Zyklus befördert. Im ersten Zyklus durfte er sich nur in Band 17 dumm anstellen, hier ist er jetzt Hauptfigur.
Leider kein doller Roman, Lloyd kommt in die Stadt der Springer und Arkoniden auf Volat, wird gejagt, entkommt aus der Stadt, begegnet den Volatern, kehrt in die Stadt zurück, wird wieder gejagt...
Was für die Serie bleibt: Lloyd stellt sich eine bunte Söldner-Truppe zusammen. Die hier aus dem Ärmel geschüttelten Völker werden Jahrzehnte später von Rainer Castor aufgegriffen und verfeinert. Aus der Warte lustig zu lesen.

56: Die Toten leben (Clark Darlton)
Und hier lösen Perry und vor allem Gucky das Problem eigentlich ohne große Probleme. Der Overhead-Bezug wird ziemlich vergeudet (aber mal ehrlich, dessen Ruf lebt eher von der interessanten Idee eines Gegen-Mutantenkorps als von der Qualität der drei Overhead-Romane), Thora hat ihren ersten bedeutungslosen Auftritt im Zyklus als Entführungsopfer. Und dann wird das Geheimnis des Überlebens der Erde durch einen total blöden Zufall verraten: Talamon ist zufällig auf der Welt und sieht Perry und Gucky wegteleportieren.
Achja, in Vorbereitung auf Kurt Mahrs Kolonisten-Abenteuer darf Bully schon mal über diese Abweichler herumpoltern. Ist politisch übel: "Die sollte man..." Aber das sollte man alles nicht so ernst nehmen, und der Roman liest sich trotz allem ganz nett, nur hat man das Gefühl, der hätte spannender sein können.

57: Die Attentäter (Kurt Mahr)
Damit beginnen Kurt Mahrs Kolonisten-Abenteuer. Hier wird Terrania etwas aus Sicht eines provinziellen Terraners gezeigt, was auch nett die Zukunft zeigt. aber zur Haupthandlung: Die politisch etwas naiven Aufrechten Demokraten und die eher auf Diktatur stehenden Naturphilosophen (die pflegen wohl Sozialdarwinismus, so Öko kamen die mir jedenfalls trotz des Namens nicht vor) meinen Rhodan muss weg. Nach einem missglückten Attentat werden sie verbannt, rebellieren auf dem Auswandererschiff, wodurch das auf Gray Beast abstürzt. Ein ordentlicher Roman, nur die Rebellion auf der ADVENTUROUS gelingt zu leicht. Und die Aufrechten Demokraten müssen extrem naiv gewesen sein, wie schnell sie von Mord zu zweifellos guten Jungs werden. Stammen laut Mahr übrigens mehr aus hinterwäldlerischen US-Gebieten. Interessante Einschätzung von Mahr.

58: Attacke aus dem Unsichtbaren (Clark Darlton)
Rhodan verhandelt mit dem Robotregenten im Mirsal-System und erfährt von der (noch nicht so genannten) Druuf-Invasion. Prompt erlebt er einen solchen Angriff vor Ort und ist recht hilflos. Eine Kaulquappe wird auch gleich komplett entführt. Das baut gelungen Spannung für den Zyklus auf. Hach, nur der Talamon ist schon ein ziemlicher Jammerlappen geworden...

59: Rückkehr aus dem Nichts (Kurt Mahr)
Druuf-Invasion gegen einen erd-ähnlichen Planeten (also wie die Erde des Lesers). Das schafft nette Atmosphäre und mir gefällt, wie systematisch wissenschaftlich die Charaktere der Invasion auf die Spur kommen. Wenngleich sie teilweise mit arg einfachen Mitteln viel erreichen. Aber etwas mehr systematisches Herangehen an Probleme könnten die aktuellen Romane auch vertragen. Richtig schön unheimlich ist Marcel Rous' Ausflug auf eine Druuf-Welt, wo er die in der Zeit erstarrten Entführten findet.

Zwei Romane leben noch vom Geheimnis, dass die Erde noch existiert. Danach gehen wir aber schnörkellos zur unheimlichen Druuf-Invasion über. Es bleibt interessant.


Zuletzt als neu markiert von Anonymous am 28.12.2018, 19:24.
Hamiller
 

von Anzeige » 28.12.2018, 19:24

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