[Goettrik]

Inzwischen habe ich alle drei Bände der Lepso-Trilogie gelesen.

Der erste Band gefiel mir sehr gut, auch wenn der Roman hier und da etwas brutaler und freizügiger als gewohnt war. Die farbigen und einfallsreichen Schilderungen vom Alltagsleben in Lepso rissen das wieder raus.

Der zweite Band baute im Vergleich bereits ab. Die Handlung im Gefängnis brachte die Handlung keinen Schritt weiter und war auch nicht sonderlich originell. Der Roman als ganzes war jedoch durchaus unterhaltsam, da die Charaktere zwar stellenweise sehr klischeehaft, aber doch recht bunt waren.

Der dritte Band besitzt einen etwas seltsamen Handlungsaufbau. Die erste Hälfte geht es nur um den Freiheitskampf auf einer Kolonialwelt. Wobei Atlan die meiste Zeit als Gefangener in einem Arbeitslager festsitzt und seinen beiden Verbündeten die Show überläßt. Wieder viel Klischee, aber auch einige nette Ideen und viel Action. Die zweite Hälfte brachte zwar die Auflösung der Lepso-Trilogie, aber die war nicht sonderlich berauschend. Im Grunde ging es nur darum, zu verhindern, daß ein uraltes Raumschiff in die falschen Hände gelangte. Das Raumschiff besaß allerdings einige seltsame Eigenschaften (Stichwort: Falttechnik), so daß dieser Handlungsfaden auch nicht langweilig wurde. Und man kann ja nicht in jedem noch so kurzem Zyklus gleich das Universum an den Rand des Untergangs treiben.

Insgesamt hat mich die Lepso-Trilogie so gut unterhalten, daß ich mir auch den Auftaktband der Rudyn-Trilogie gekauft habe. Die Handlung der drei Taschenbücher wirkte jedoch extrem gestreckt und hätte wohl auch ohne Verluste in zwei oder drei Heftromane gepaßt. Wobei die Autoren den gewonnenen Freiraum recht unterschiedlich nutzten. Wim Vandemaan für die Beschreibung der Charaktere, Montillon für die Schilderung ausgefallener Handlungsschauplätze und Thurner für wilde Action.