Intrawelt-Zyklus - Nachbetrachtungen




Intrawelt-Zyklus - Nachbetrachtungen

Beitragvon Goettrik » 27.02.2006, 21:57

Der Intrawelt-Zyklus kann die Anleihen beim Obsidian-Zyklus nicht verleugnen. Wie die Obsidian-Kluft präsentiert sich auch die Intrawelt als ein kleines isoliertes Universum für sich, dessen alleiniger Daseinszweck darin besteht, einen für den Fortbestand der Region gefährlichen Stoff zu isolieren. Dort waren es Biophoren, hier ist es der Flammenstaub, dessen genaues Wesen noch unbekannt ist. Allerdings wirken die Bewohner der Intrawelt auf mich wesentlich farbenfroher und abwechslungsreicher als jene der Obsidian-Kluft. Vor allem jedoch fehlen die am Obsidian-Zyklus nervenden Cliffhangar. Die Arbeit der einzelnen Autoren ist wieder solide bis sehr gut. Und so gibt es, abgesehen von einem kleinen dramaturgischen Durchhänger im Spannungsbogen der Miniserie, keinen Grund zu klagen. Gegen Ende entfernt sich der Intrawelt-Zyklus schließlich gänzlich vom Vorbild und schlägt eine völlig eigenständig Richtung ein. Die Handlung um die Intrawelt ist abgeschlossen. Alle wichtigen Fragen zur Intrawelt beantwortet. Es ist kaum anzunehmen, dass dieses Gebilde jemals wieder zu einem Schauplatz eines Atlan- oder Rhodan-Romans wird und so stellt sich der Minizyklus als ein vollständig in sich selbst ruhender, weitgehend vom Rest isolierter Bestandteil der Serie dar. Intrawelt 3: „Der Seelenhorter“ von Leo Lukas und Intrawelt 11: „Die Kathedrale von Rhoarx“ vom neuen Expokraten Michael Marcus Thurner zählen für mich zu den besten Heftromanen der letzten Jahre. An den Eindruck, den der Traversan-Zyklus hinterlassen hat, reicht der Intrawelt-Zyklus noch nicht ganz heran, aber m. E. kann Michael Marcus Thurner mit seinem Einstand als Expokrat zufrieden sein.
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