Mit Flammenstaub 12 gelang es Michael Marcus Thurner einen Bogen über die Handlung der gesamten neuen Atlan-Serie zu schlagen und die meisten offenen Fragen zu klären und fast alle Handlungsfäden zu einem grandiosen Finale zu verknüpfen. Man kann also von einem überaus gelungenem Abschluss der neuen Heftserie sprechen, der die vielen Durststrecken unterwegs weitgehend vergessen macht.
Allerdings handelt es sich bei Flammenstaub 12, wie schon beim letzten Heft des Traversan-Zyklus, um kein endgültiges Ende des Szenarios (um kein Tabula Rasa), wie man es inzwischen von den Zyklen der Rhodan-Serie (etwa dem „Sternenozean“ mit dem Abzug der dort heimischen Völker ins Ahandaba) gewohnt ist. Es bleiben viele Anknüpfungspunkte für nachträglich an- und eingefügte Abenteuer im Stil der Planetenromane. Eventuell erfahren wir später einmal im Rahmen der Atlan-Taschenbücher was zum Beispiel aus der AMENSOON und ihrer Besatzung, aus Ovarons Bewusstseinssplittern als neues „Schwert der Ordnung“ oder dem Kugelsternhaufen Omega-Centauri geworden ist. Interessant wäre vielleicht auch zu erfahren, was Atlan auf dem Rückweg aus Gruelfin in die Milchstraße erlebt hat und wie die Cappins die Hyperimpedanz verkraftet haben. Eventuell wird in der Hauptserie PERRY RHODAN auf einzelne Aspekte der NeoAtlan-Serie z. B. das Erbe der Varganen eingegangen. Ich persönlich halte dies alles jedoch in näherer Zukunft für eher unwahrscheinlich, schon wegen des großen zeitlichen Abstands von über 100 Handlungsjahren zwischen den beiden Serien.
So bleibt dem Atlan-Fan nur auf den Spätherbst 2006 zu warten, dann erscheint Band 29 „Die Versunkenen Welten“ der Hardcover zur klassischen Atlan-Serie und im November mit „Totentaucher“ von Wim Vademaan das erste Taschenbuch der neuen Atlan-Reihe von FanPro.