Atlan 704: Im Tal der Götter




Atlan 704: Im Tal der Götter

Beitragvon Goettrik » 26.01.2019, 23:03

Atlan 704: Im Tal der Götter ; Unter Stahlmännern und Nomaden / von Peter Griese

Die Bewohner der Stadt Bakholom sehen in Chipol und vor allem Atlan die Schuldigen dafür, dass die Nomaden in die Stadt eindringen und diese ausplündern konnten. Sie vertreiben die beiden Fremden daher aus Bakholom. Der Arkonide beschließt daher, den Reitern der ungewöhnlichen Nomaden-Allianz heimlich in das Tal der Götter zu folgen.

Hinter den neuen Göttern, die das stetig wachsende Bündnis zwischen seit Generationen verfeindeten Nomaden-Sippen gestiftet haben, sieht er den Erleuchteten und seine Helfer als Drahtzieher wirken. Ungeachtet des Umstandes, dass die neuen Götter bereits vor Monaten in einem Raumschiff auf dem Planeten Cairol landeten, der Erleuchtete sich jedoch erst vor wenigen Tagen in die Galaxie Manam-Turu flüchtete. Die Hinweise des Extrasinns, dass hier ganz andere Mächte am Wirken sein könnten, wischt Atlan immer wieder entschlossen bei Seite.

Damit sie von den Nomaden nicht bemerkt werden, folgen Chipol und Atlan den Reitern mit großem Sicherheitsabstand. Der Arkonide lässt diesen sogar so groß werden, dass er sich nur noch an den Hufspuren in der Steppe orientieren kann.
Schließlich erreichen sie eine flache grüne Ebene und die Spur droht verloren zu gehen. Hinzu kommt eine Stampede aus Tausenden Tieren aller Art, die Chipol und Atlan zu überrollen droht. Der Massenpanik im Tierreich ging ein gewaltiges Donnergrollen in sehr großer Entfernung voraus. Der Arkonide ist nicht in der Lage, die Ursache des Donnergrollens und damit der Stampede zu erkennen. Es bleibt ihm auch nicht viel Zeit. Es gelingt ihm nur mit größter Not, sich auf einen Baum zu retten. Chipol rettet sich auf einen Felsen. Ihre Reittiere werden dagegen von den panischen Tierhorden regelrecht zertrampelt.


Als die Stampede durchgezogen ist, muss Atlan verbittert feststellen, dass die Tierhorden die gesamte Landschaft verwüstet und jede Spur der Nomaden verwischt hat. Der Arkonide beschließt, der Spur der Verwüstung zu folgen, welche die Stampede hinterlassen hat, um sich so deren Ursprung zu nähern. Er hofft, dass das Donnergrollen mit Aktivitäten der neuen Götter in Verbindung stand. So hofft er, doch noch ins Tal der Götter zu gelangen und damit zum mutmaßlichen Versteck des Erleuchteten und seiner Hintermänner in der Galaxie Manam-Turu.

Unterwegs treffen sie auf zwei herrenlose Reittiere der Nomaden, die noch vollbeladen sind mit allerlei Schmuck und Metallgegenständen. In der Satteltasche eines der Reittiere entdeckt Atlan einen prunkvollen, Juwelen besetzten, goldenen Dolch.
Dank der so erbeuteten Reittiere erreichen sie den Beginn der Schneise der Verwüstung, die von der Stampede verursacht wurde, binnen eines Tages. Es handelt sich lediglich um eine weitere flache Ebene, die sich jedoch am Beginn eines weiten Tals in einer Hügellandschaft befindet. Atlan glaubt die Spur der Nomaden endgültig verloren zu haben.

Der Arkonide beschließt dennoch mit Chipol in das Tal hineinzureiten. Hinter einer Wegbiegung treffen sie auf einige schwer bewaffnete Nomaden, die etwas bewachen, dass Atlan nicht sehen kann, weil es hinter der Biegung, tiefer in der Schlucht liegt.

Zu seiner Überraschung erfährt der Unsterbliche, dass er das Tal der Götter bereits erreicht hat. Chipol und er geben sich als Nomaden aus, die von der Stampede von ihrer Horde getrennt wurden und sich daher allein und ohne Hilfe ins Tal durchschlagen mussten.


Im Tal der neuen Götter befindet sich ein gigantisches Heerlager der Nomaden, in dem Tausende Nomaden in einer Zeltstadt leben. Die einzigen Steinbauten sind die Häuser der silbernen Männer und die Kuppel der neuen Götter im Zentrum der Stadt.

Die einzelnen Nomadenstämme bleiben auch in der Nomadenstadt zusammen und errichten ihre Zelte jeweils dicht beieinander, so entstehen die Stadtteile der Zeltstadt, die jeweils vom Stammeshäuptling als Bürgermeister verwaltet werden. Chipol und Atlan gehören jedoch keinen Stamm an und werden daher in einen Bereich der Zeltstadt geschickt, in dem viele Einzelgänger, Einsiedler und Ausgestoßene zu einem „Stamm“ der Freien Nomaden zusammengefasst sind. Verwalter dieses Teils der Zeltstadt ist der alte Takkarat, Sippenführer eines sehr kleinen Stamms aus wenigen Dutzend Mitgliedern. Er heißt die beiden seltsamen Neuankömmlinge im Tal willkommen.

Einer der neuen Nachbarn des Arkoniden ist der Barbar Chossoph, der jedoch erstaunlich kultiviert auftritt für seine Rolle, die er in der Zeltstadt spielt. Er ist wie Chipol und Atlan auf dem Weg ins Tal der Götter von der Stampede überrollt worden. Das Reittier, das Atlan nach der Stampede einfing, gehörte ursprünglich ihm. Chossoph verlangt sein Gut zurück, insbesondere den prunkvollen Zeremoniendolch, den der Arkonide in einer Satteltasche gefunden hat. Bei dem Dolch handele es sich um keine normale Waffe, sondern um ein magisches Gerät der Priester von Bakholom und nur der Barbar könne damit umgehen. Er ist kein echter Barbar, sondern war einer der Priester und verfügt weiterhin über die überragenden Parafähigkeiten der Priester der Bathrer.

Atlan weigert sich jedoch den Zeremoniendolch zurückzugeben und macht sich Chossoph damit zum Feind. Dies wird für den Arkoniden heikel als dieser Nachfolger Takkarats als „Bürgermeister“ bzw. „Sippenchef“ der Freien Nomaden wird als dieser stirbt.

Die eigentlichen Herren in der Zeltstadt sind jedoch die silbernen Männer, die von Chipol und Atlan sofort als Roboter erkannt werden. Allerdings handelt es sich um Roboter, die rein äußerlich an wandelnde Ritterrüstungen erinnern. Ihre Programmierer scheinen recht seltsame Leute gewesen zu sein, denn die silbernen Männer verhalten sich sehr emotional und sind voller Schrullen und Eigenarten. Sie erinnern eher an launische kleine Kinder als an Kriegsmaschinen.

Dies ändert nichts daran, dass die Nomaden den silbernen Männern mit höchsten Respekt begegnen und ihnen ihre Beute ausliefern. Die Kuppelhalle der Götter im Zentrum der Stadt steht hingegen leer, wie der Arkonide bei einem nächtlichen Ausflug feststellt.


Die neuen Götter reisen nur gelegentlich vom Himmel herab, um in der Kuppelhalle die Ergebenheitsbekundungen der Nomaden entgegen zu nehmen und diese auf den Geist der neuen Zeit einzuschwören. Es vergehen mehrere Wochen, bevor endlich ein Raumschiff mit mächtigem Getöse über der Zeltstadt der Nomaden erscheint und weit draußen in der Steppe eine neue Stampede unter den wilden Tieren auslöst. Das Warten hat damit ein Ende.

Alle Nomaden, die beim letzten Besuch der Götter nicht vor Ort waren, darunter Chossoph, Chipol und Atlan werden in die Halle der Götter gerufen, um dort in einer Art Gottesdienst die Weihe zu erhalten und mit dem Geist der neuen Zeit geimpft zu werden.

Zur Enttäuschung des Arkoniden ist von den Göttern zunächst nicht viel zu sehen. Sie verstecken sich hinter einem Vorhang. Unvermittelt stürmt Chossoph vor, reist den Vorhang bei Seite und zückt den magischen Zeremoniendolch, den er auf unbekannte Art wieder in seinen Besitzt gebracht hat. Atlan ist wie gelähmt vor Schreck, während die silbernen Männer den Attentäter einzufangen zu versuchen. Der „Barbar“ entkommt jedoch aus der Kuppel und in die Steppe hinaus. In der Kuppelhalle bricht daraufhin ein panisches Chaos unter den Anwesenden aus.

Atlan nutzt das Durcheinander um einen Blick auf die neuen Götter zu riskieren. Zu seiner Verblüffung und seinem Erschrecken stellen diese sich als eine Ansammlung von fledermausähnlichen Aliens heraus. Er kennt diese Fremden, die als Traube versammelt, kopfüber von der Decke der Kuppelhalle hängen, bereits von früher. Es handelt sich um Hyptons!

Handlungszeit: Frühjahr 3819 n. Chr.


Anmerkungen:
Endlich kommt die Handlung des neuen Unterzyklus in Bewegung und wir erhalten erste Informationen über die wahren Machtverhältnisse auf dem neuen Handlungsschauplatz. In diesem Roman geschieht so viel, wie in den letzten vier Atlan-Heften zusammen.

Ähnlich wie Marianne Sydow in Atlan 699 gelingt es jedoch auch Peter Griese in dieser Story eine dicht gedrängte Handlung ablaufen zu lassen, ohne dass dabei beim Leser der Eindruck von Hektik entsteht. Dies liegt vor allem daran, dass sich auch er verstärkt auf eine farbige Schilderung der Protagonisten setzt und weniger auf actionreiche Ereignisketten.

Die neuen Gegner, die Hyptons, kennen Atlan und viele Leser bereits aus der Perry Rhodan-Serie. Sie gehörten als Planer und Gestalter vor Ort zu den Völkern des Konzils der Sieben und traten als direkte Vorgesetzte der Laren auf, deren Aufgabe es war, die in den Rhodan-Heften 650 ff. frisch eroberte Milchstraße militärisch abzusichern. Obwohl die Herrschaft des Konzils in der Milchstraße über 200 Hefte der Rhodan-Serie andauerte, wurde über die wenigsten Konzilsvölker wirklich viel bekannt. Über die Hyptons wusste man kaum mehr als ihre Funktion im Konzil und den Namen ihrer Heimatgalaxie, Chamcy-Pzan, deren genaue Koordinaten ebenfalls unbekannt waren.
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