Atlan 692: Die stählerne Horde




Atlan 692: Die stählerne Horde

Beitragvon Goettrik » 30.06.2018, 22:53

Atlan 692: Die stählerne Horde ; Yog-Mann-Yogs Schergen schlagen zu/ von Peter Terrid

Handlung:

Die Dunkelwelt Tauwerk treibt nur 4,5 Lichtjahre vom Dommhirn-System mit den Planeten Gaukler und Zuynam entfernt durch den interstellaren Weltraum. Die GENSTRUKTUR mit Sitortode und Atlan an Bord benötigt nur wenige Minuten um den Irrläufer zu erreichen, der den Arkoniden an die Hundertsonnenwelt am Rande der heimatlichen Milchstraße erinnert. Obwohl Tauwerks Oberfläche von keinem Gestirn in seiner Nähe beschienen wird, herrschen auf ihr erdähnliche Bedingungen. Der Grund hierfür sind Hunderte kleine künstliche Sonnen, die den Planeten in einem engen Orbit umkreisen. Die Fernortung der Forschungsyacht entdeckt dort unzählige Wiesen und Wälder, sowie Ruinenstädte, aber auch riesige Kuppelanlagen, in denen Bioplasma produziert und gelagert wird. Aus der Ferne erweckt der Planet auf Atlan den Eindruck weitgehend unbewohnt zu sein. Es gibt nur einige wenige aktive technische Zentren auf Taufwerk, auf die die Energieortung anspricht.

Tatsächlich ist Vindar der letzte seines Volkes, den Ruydern, die einst auf dem Planeten Tauwerk heimisch waren und in ferner Vergangenheit die Bioplasmafabriken errichteten. Vor wenigen Monaten erst erschien Purtupf scheinbar aus dem Nichts auf der Dunkelwelt, tötete die wenigen verbliebenen Angehörigen des einst stolzen Volks der Ruyder mit Ausnahme von Vindar und stoppte umgehend die Lieferung von Bioplasma an die Bioingenieure von Zuynam.

Drei Handelskonvois kehrten nicht mehr von Tauwerk zum Planeten der Bioingenieure zurück, sondern blieben verschollen. Die Stählerne Horde des Yog-Mann-Yog verzichtete bisher jedoch auf eine Strafexpedition, da der Machthaber des Sektors Janzonborr die Bedeutung dieser Industrie für die Wirtschaft seines Reichs als nicht besonders hoch einschätzt.

Sitortode plant die Handelsblockade zu durchbrechen und als erster Besucher seit Monaten mit frischem Bioplasma nach Zuynam zurückzukehren. Er hofft als Retter seiner Zunft, den Bioingenieuren, gefeiert und in die Riege der Herrscher von Zuynam aufgenommen zu werden. Außerdem benötigt er das Bioplasma um das Gegenmittel herzustellen, gegen den Virus mit dem er Atlan infiziert hat. Dass dessen Zellaktivator den Virus längst neutralisiert hat, verrät der Arkonide dem skrupellosen Bioingenieur nicht. Er spielt Sitortode lieber vor, aus Angst um sein Leben mit diesem zusammenzuarbeiten. In Wahrheit ist der Arkonide inzwischen nur selbst neugierig darauf geworden, was auf Tauwerk wirklich passiert ist und warum Purtupf den Handel mit Zuynam einstellte.

Zur allgemeinen Überraschung ergibt die Auswertung der Ortungsergebnisse, dass Purtupf den Planeten mit einer engen, aber dünnen Schale aus Antimaterie umgeben hat. Jede normale Materie, egal ob Raumschiff oder Komet, die mit dieser Schutzschicht in Berührung kommt, wird sofort vernichtet. Zudem scheint es einen Mechanismus zu geben, der die Schutzschicht aus Antimaterie immer wieder auffrischt und ergänzt, da sich diese sonst sehr schnell erschöpfen würde. Einem konzentrierten Angriff durch eine militärische Raumflotte wie etwa der Stählernen Horde würde die Schutzschicht allerdings nicht standhalten. Daher sah Yog-Mann-Yog in ihr keine Bedrohung.

Für die unvorbereiteten und unbewaffneten Handelskonvois der Bioingenieure war der nur schwer zu ortende Schleier aus Antimaterie um den Planeten Tauwerk jedoch eine böse Falle. Atlan verzichtet darauf sich mit der GENSTRUKTUR gewaltsam einen Weg durch die Antimaterie zu bahnen. Er funkt den Planeten an und gibt sich auch gegenüber Purtupf als Abgesandter des Erleuchteten aus. Die Kaltschnäuzigkeit des Arkoniden beeindruck den Machhaber auf Tauwerk. Dieser lässt Atlan in Begleitung von Detomee und Kjok-Duun mit einem Shuttle abholen.

Sitortode bleibt zusammen mit Kjok-Almergund und Wasterjajn Kaz als Geiseln sowie einigen Handlangern an Bord der GENSTRUKTUR im Orbit zurück. Kommandant des kleinen Shuttles von Tauwerk ist ein Handlanger namens Typp, der körperlich und geistig verkrüppelt ist und Purtupf als seinen Herren und Meister betrachtet und ungewöhnlich stark bewundert. Auf der Oberfläche der Dunkelwelt stellen Atlan und seine Begleiter schnell fest, dass die Bevölkerung Tauwerks fast ausschließlich aus körperlich und geistig verkrüppelten Handlangern wie Typp besteht, die Purtupf um sich gesammelt oder sogar selbst aus dem hiesigen Bioplasma erschaffen hat.

Mit Unterstützung des letzten Ruyders Vindar fliehen Atlan und seine Begleiter frühzeitig aus der Gewalt Purtupfs und beginnen mit dem Untergrundkampf gegen den neuen Herrscher von Tauwerk. Dabei erfahren sie auch etwas über die Geschichte des Planeten. Die Ruyder waren einst, viele Jahrtausende bevor der Erleuchtete in der Galaxie erschien, ein mächtiges Volk mit einem großen Sternenreich. Sie gerieten jedoch mit dem Volk der Alkorder in Konflikt, das früher die Galaxie Alkordoom beherrschte und seit dem Erscheinen des Erleuchteten verschollen ist.

Schließlich kommt es doch noch zum Entscheidungskampf zwischen Atlan und seinen Freunden sowie Purtupf. In der direkten Konfrontation erkennt Detomee in ihm den Mobykopf wieder. Eines ihrer Kunstgeschöpfe, das vor einem halben Jahr aus ihrem Labor verschwand. Der mutierte Handlanger hat sich aus der geistigen Konditionierung zum absoluten Gehorsam gegenüber seiner Schöpferin Detomee befreien können und sinnt nun nach grausamer Rache.


Kjear ist vom Diamanten zum Kommandeur einer kleinen Flotte der Stählernen Horde befördert worden. Unter seinem Kommando stehen Hunderte Einmannjäger, die alle mit humanoiden Robotern besetzt sind. Dank einer Anfrage bei Yog-Mann-Yog weiß Kjear, dass Atlan kein Abgesandter des Erleuchteten ist, sondern ein simpler Hochstapler, der jedoch bereits einiges Aufsehen erregte und damit die Aufmerksamkeit der Machthaber Alkordooms auf sich zog.

Mit wachsender Verwunderung beobachtet Kjear Atlans Kampf gegen Purtupf. Als die Kämpfe mit dem Tod des ehemaligen Handlangers ihren Höhepunkt überschritten haben, befielt er den Angriff der Stählernen Horde auf den Planeten Tauwerk und lässt diesen besetzen. Die verbliebenen Diener Purtupfs werden von den Robotern getötet. Vindar zieht sich in sein Versteck im Untergrund der Dunkelwelt zurück. Er plant seine Heimatwelt wieder aufzubauen, sobald sich die Stählerne Horde zurückgezogen hat. Sitortode wird von der Stählernen Horde auf der Flucht erschossen. Detomee und die überlebenden Handlanger des Bioingenieurs werden an die Machthaber auf ihren Heimatplaneten Zuynam ausgeliefert. Atlan und seine Freunde werden hingegen auf Befehl Yog-Mann-Yogs persönlich gefangengesetzt und zum Hauptquartier der Roboter gebracht.

Handlungszeit: 3818 n. Chr.

Anmerkungen:
Atlan 691 und 692 bilden einen Doppelband, aus Heften von Peter Terrid deren Handlung durch Querverweise eng verknüpft ist. Dennoch können die Storys der beiden Hefte sehr gut für sich allein stehen. Inhaltlich gefällt mir der zweite Teil etwas besser, da das Heft spannender geschrieben ist und ein wenig über die Geschichte Alkordooms verrät. Allerdings verrät es wirklich nur ein ganz kleines Bisschen über die Geschichte der Galaxie. Was den Erleuchteten und sein Projekt EVOLO betrifft, werden Helden und Leser weiterhin im Dunkeln stehen gelassen.
Goettrik
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