PR 2249 - Die Blutnacht von Barinx




PR 2249 - Die Blutnacht von Barinx

Beitragvon Al Khidr » 19.10.2004, 22:53

Haensel - Die Blutnacht von Barinx

Das große Flair ist hier leider etwas raus, was aber auch mit dem Gegenstand des Romans zusammenhängt.
Ziemlich viele vom Himmel gefallene Handlungsträger in diesem Doppelroman. Gon Orbhon *und* die Kybb-Titanen - das kommt ein bisschen dick.

Ein auffälliger Punkt: bisher bestand der Eindruck, die Kybb wären schlicht die nächste Version der Valenter. In diesem Doppelroman zeichnet Haensel ein erfreulich differenziertes Bild. Wenn auch nur am Rande - die Kybb agieren anfangs als Schurkenvolk, werden dann aber für Jahrhunderte harmonisch in die galaktische Gemeinschaft integriert. Was Tagg Kharzani angestellt hat, um sie als Handlanger für die Blutnacht zu gewinnen, ist noch nicht enthüllt worden - aber es entsteht nicht der Eindruck, daß sie zu massenmörderischen Bestien werden, weil das eben so in ihrer Art liegt.

Hauptproblem: ES' Entscheidung, *beide* Kriegsparteien in Hyperkokons zu isolieren, wird überhaupt nicht verständlich. Sehr irritierend.
Meine Speku: ES hat erkannt (durch das Auftauchen der Kybb-Titanen oder noch ungeschilderte Vorfälle), daß die Kosmokraten und/oder Chaotarchen auf den Schutzherrenorden aufmerksam geworden sind. Also beseitigt ES alle Beweise, damit die Hohen Mächte wieder das Interesse an der Milchstraße verlieren.
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Re: PR 2249 - Die Blutnacht von Barinx

Beitragvon Torben » 20.10.2004, 10:19

Sind die Valenter nicht auch erst mit Muehe in das Reich der Guete integriert worden? Bisher sehe ich bei den Kybb die gleiche Geschichte: Einmal fies, immer fies. Gut, dass Haensel uns in diesem Fall nicht auch noch mit Beispielen und Details ihrer Fiesheit ueberhaeuft hat.

Wie hat ES eigentlich so schnell und unbemerkt die Stationen zur Schaffung der Hyperkokons einrichten koennen?

Gesamteindruck: Wie der Vorgaengerband gut. In Hinblick auf die Folgeromane, wo das oft betont wird, kam die Liebe unserer Schildwache zu ihrem Mentor zu kurz.
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Re: PR 2249 - Die Blutnacht von Barinx

Beitragvon wedge » 06.12.2004, 20:26

Guter Roman und ich hinke nur noch etwa zehn Hefte hinterher...

Dass ES die Stationen plötzlich einsetzt, heisst doch nicht, dass er sie urplötzlich aus dem Hut zaubert!
Das ist dann eben eine noch nicht erzählte Geschichte...
Stört mich überhaupt nicht, dass hier kein Castorismus gebracht wurde, bei dem auf elf Seiten millionenfach Technikdetails runtergebetet werden...

Die Kybb empfand ich nicht als allzu schmematisch und auch gar nicht hirschmäßig. Ich empfand sie als zurückhaltend gesetzt, gerade richtig, da es ja nicht um sie ging...

Die Titanen sind mir gewissermaßen ein Rätsael, sollen sie auch ruhig sein!
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Re: PR 2249 - Die Blutnacht von Barinx

Beitragvon Torben » 06.12.2004, 21:37

Mir erscheint nur der Aufwand, ganze Sternenhaufen verschwinden zu lassen, größer, als Gon-Orbhon zu bekämpfen. Ich will doch keine technischen Details, ich will nur eine schlüssige Verteilung und Einsatz der Machtmittel.
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Re: PR 2249 - Die Blutnacht von Barinx

Beitragvon wedge » 06.12.2004, 22:03

Ja, das fehlt in der Tat, eine gewisse Relation der Dinge...

Das hört sich bei ES irgendwie so an: "Das wird mir jetzt alles zu viel, ich stell die Spielzeuge mal schnell weg..."

Ohne das abwertend zu meinen, will ich meinen, dass das etwas krankt! - Noch, möchte ich eher wohlwollend hinzufügen!

DIESER Zyklus gefällt mir trotz einiger kleiner Abstriche besser als alles, was in den letzten Jahren aufgetischt wurde!
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Re: PR 2249 - Die Blutnacht von Barinx

Beitragvon Tiff » 02.01.2005, 10:54

Ich denke, der gute Kharzani hatte es mehr als leicht, die Kybb auf seine Seite zu ziehen, meine Herren.

Hat denn niemand genau gelesen, was die Kybb am liebsten fluchen?
Motana-Dreck. Gibt das niemandem zu denken?
Im Gegensatz zu den Shoziden haben es die Kybb nie verkraftet, von den plötzlich aus dem Nichts aufgetauchten Motana auf Rang zwei oder drei zurück geworfen zu werden. Wie eine Seuche sind sie entstanden, haben sich über den Sternenozean verteilt und sind sofort die neue Lieblinge der Schutzherren geworden.
Und nicht nur das, ihre neuen Raumschiffe wurden so schnell das Nonplusultra, das selbst andere Völker nur noch gerufen haben: Motana, Motana, Motana.
Und die Kybb? Wo bleiben die Kybb, die Jahrzehntausende Seite an Seite mit den Schutzherren gekämpft haben? Die für sie gestorben sind? Die für die anderen Völker gestorben sind?
Ja, so sieht das aus. Die Kybb waren schlicht und einfach eifersüchtig auf die Motana. Und sind es immer noch. Denn noch immer sind es die Motana, die die wichtigste Ressource des Sternhaufens hervorbringen: Schaumopal.
Kein Wunder, dass sie immer noch an ihrem Minderwertigkeitskomplex knabbern.

Ich verstehe die Kybb. Sie sind gar nicht böse. Sie sind nur auf die schiefe Bahn geraten. Und als dann dieses starre Kastensystem aufgebaut wurde, das keinen Platz mehr für Liebe und nur noch für Leistung und Unterdrückung ließ, da sind sie eben einen Schritt zu weit gegangen und finden alleine nicht mehr zurück.
Dabe war doch alles, was sie wollten, von den Motana geachtet und als Freunde und Partner respektiert zu werden.
Warum sind die Motana auch nicht mal zu den Kybb rüber und haben sie auf Matzebrei eingeladen? Sie mal gedrückt und gesagt: Wir mögen euch doch!?!

Selber Schuld.
Aber es ist noch nicht zu spät. Bild
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