PR 2235




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Beitragvon Goettrik » 27.06.2004, 14:41

Der Gastroman von Thomas Ziegler war ganz nett, aber nicht schlecht geschrieben. Ich war auch nicht sonderlich überrascht, daß 2235 eher als Lückenfüller konzipiert war, schließlich konnte sich Robert Feldhoff nicht sicher sein, daß Ziegler nach der langen Schaffenspause die Materie noch beherrscht. Zieglers legendären Humor habe ich nicht vermißt, der wäre in diesen Roman auch deplaziert gewesen.

Das endlich einmal die Auswirkungen der Hyperimpedanz jenseits von Terra und Hayok geschildert wurden, war längst überfällig. Das Szenario mit dem Weltraumspielcasion, das in die Sonne zu stürzen droht, erscheint als Beispiel für Millionen oder gar Milliarden Raumschiffe und -stationen in Raumnot allerdings nicht ganz glücklich gewählt.
Das in einem halben Jahr niemand versucht, die Station auf herkömmliche Art zu retten, will mir nicht in den Kopf und diese Todesspiele stehen quer zu meiner Denkweise. Bei so einem Verfahren würde ich als Erster rebellieren.

Aber Ziegler zeigt sich, nach mehr als 20 Jahre Pause, erstaunlich sicher in der Materie "Perry Rhodan" und SF im Allgemeinen. Da kann mancher Autor, der ständig aktiv war, wie etwa Arndt Ellmer, nicht mithalten.

Insgesamt ein eher durchschnittlicher Roman
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Re: PR 2235

Beitragvon Torben » 27.06.2004, 15:50

Ja, bei den Charakteren fand ich ihn etwas zu schwülstig, aber dafür kann Ziegler überhaupt charakterisieren. Die Todesspiele selbst und den Tod fast aller Spieler fand ich dann auch etwas unglaubwürdig, aber so wird man den Roman eher im Gedächtnis behalten. Hm, ob die auch eine ganz normale Verlosung bei den Spielen angeboten haben? Russisches Roulette ist ja ein reines Glücksspiel, aber wohl nicht jedermanns Sache (müsste eigentlich mal ausrechnen, ob es günstiger ist anzufangen). Naja, beim Würfelspiel war eigentlich auch nur Glück im Spiel.

Irgendwie musste ich an den Schwarm-Zyklus denken, wo es nach der Katastrophe fast nur Romane mit Einzelschicksalen gab. Ein paar mehr davon könnte der Sternenozean schon vertragen, aber beim Schwarm-Zyklus war es echt zuviel.

In Punkten machen wir 7 daraus. Ich war doch froh, dass der Syndikat-Boss nicht bis zum Schluss dabei blieb.
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Re: PR 2235

Beitragvon Al Khidr » 08.07.2004, 17:55

Alles stimmig, markant und eindrucksvoll, ein wirkungsvolles Drama. Und die Hinweise auf die Friedensfahrer waren lecker. (Wie sich zeigt, hören wir mehr über sie schon viel schneller, als erwartet.)

Wenn man irgendwelche Schwächen an dem Ziegler finden will, verwehen die vor dem Hintergrund des parallelen Susan-Schwarz-Obsidians und den folgenden zwei Francis. Da sieht man erst richtig, was für Qualitäten man an Ziegler hat!
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