MMT hat aus einer reinen Etappe was nettes gemacht. Susan Schwarz *nicht*. IMHO.
Das alles las sich so was von überflüssig. Schon der "Cliffhanger" der Raubtermiten. Statt richtig bedrohlicher Stimmung jedes blödeste Klischee. Als ich las, daß die Verdauungssekrete der Königin wie eine starke Säure wirken und den Boden zum zischen bringen, wußte ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Und bei der ersten besten Gelegenheit läßt die Autorin Atlan in drei Seiten gedankenlabern ausbrechen. Paßt zu dem langweiligen Schreibstil richtig gut.
Natürlich hat die Expokratie Susan auch einen ziemlich hohlen Romaninhalt aufs Auge gedrückt, wesentlich undankbarer als ihr Centauri-Roman. Aber daraus kann ein Autor trotzdem was machen, wenn er/sie gut drauf ist.
S.33:
"Die Maghalata! Das ändert natürlich alles!
Packt den großen Kochtopf weg, es gibt heute wieder nur Rüben."
S.33, etwas tiefer:
Wenn man im PR-Universum wie ne Ziege aussieht, hat man wirklich die Arschkarte gezogen.
S.33, noch tiefer:
"Die Bulaki schafften Vorräte heran, zeigten stolz ihre Waffen, die aussahen wie kurze Speere und Messer."
- Könnte unter Umständen daran liegen, daß es kurze Speere und Messer *sind*.
S.34 apropos "dass es überhaupt keine männlichen Bulaki gibt"
- Die Stelle würde gewitzter klingen, wenn nicht eine Spalte davor gestanden hätte: "die Bulaki sind sehr geschickte Handwerker". Nicht "Handwerkerinnen".
Typisch: so achtlos runtergeschrieben, daß die Autorin sich damit selbst ein Bein stellt.
S.39:
"Dort saß bereits eine lustige Gruppe Viin, deren Gesichter rußverschmiert waren, weil sie vergessen hatten die Fenster zu schließen."
- ROTFL! Seit wann schickt man denn die Dorftrottel auf Reisen mit der Eisenbahn?
s.53:
"Tamiljon nahm den Splitter mit einem seligen Lächeln an sich und verstaute ihn in seiner Montur."
- Nachdem wir gerade erst mehrfach lesen durften, daß er den anderen Splitter, den in seinem Stab, *niemals* anrührt. Ächz.