Obsidian 3 (die ersten zwei Seiten)




Obsidian 3 (die ersten zwei Seiten)

Beitragvon Torben » 04.06.2004, 15:00

Tja, dieses Heft lockte mit tollem Titelbild und enttaeuscht mit dem bei Atlan wohl obligatorischem Klischee-Action-Anfang: Atlan und sein farbloser Begleiter Jorge werden von einem Rudel Raptoren angegriffen. Heft wieder weggepackt, auf Shallowain bei PR keine Lust gehabt, also den Bradbury aus meiner Signatur angefangen.
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Re: Obsidian 3 (die ersten zwei Seiten)

Beitragvon Myles » 05.06.2004, 08:58

Torben schrieb am 04.06.2004 15:00
Tja, dieses Heft lockte mit tollem Titelbild und enttaeuscht mit dem bei Atlan wohl obligatorischem Klischee-Action-Anfang: Atlan und sein farbloser Begleiter Jorge werden von einem Rudel Raptoren angegriffen. Heft wieder weggepackt, auf Shallowain bei PR keine Lust gehabt, also den Bradbury aus meiner Signatur angefangen.


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Re: Obsidian 3 (die ersten zwei Seiten)

Beitragvon Torben » 05.06.2004, 10:43

Stimmt, wird im Verlauf tatsächlich besser.

Aber diese Action-Szenen als Romaneinstieg scheinen ja tatsächlich Anweisung bei Atlan zu sein. Dabei ist das ein typisches Groschenheft-Klischee.

Und ausgerechnet Raptoren. Der arme Tyrannosaurus ist als Raubsaurier der Wahl für einfallslose Autoren ja seit Jurassic Park völlig von den Viechern verdrängt worden.
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Re: Obsidian 3 (die ersten zwei Seiten)

Beitragvon Goettrik » 05.06.2004, 11:29

Aber diese Action-Szenen als Romaneinstieg scheinen ja tatsächlich Anweisung bei Atlan zu sein. Dabei ist das ein typisches Groschenheft-Klischee.



M. E. wird es heute gemacht, weil es ein typisches Groschenheft-Klischee ist.

Und ausgerechnet Raptoren. Der arme Tyrannosaurus ist als Raubsaurier der Wahl für einfallslose Autoren ja seit Jurassic Park völlig von den Viechern verdrängt worden.



Wie so ein Rudel Raptoren auf einen Menschen wirkt, konnten die Autoren vor Jurassic Park gar nicht wissen. Erst seit dem Film gibt es eine optisch wirkungsvolle Vergleichsmöglichkeit zwischen den Raubsaurierarten.

Bis dahin stach einfach der Gigantismuseffekt und der Tyrannosaurus ist GROSS, selbst sein Skelett beeindruckt noch, aus sich selbst heraus.
Daß er seine Größe mit einigen Nachteilen bei der Jagd bezahlt haben dürfte, war den Autoren bis Jurassic Park sicher nicht bewußt.
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Re: Obsidian 3 (die ersten zwei Seiten)

Beitragvon Al Khidr » 06.06.2004, 02:51

Über die Raptoren wollte ich mich bei Obsidian 2 schon mokieren.

Ich grüble, wie ein Ökosystem aussehen muß, in dem Wolfsrudel und Raptorenrudel nebeneinander existieren können, ohne daß der eine den anderen ausrottet.
OK, ganz undenkbar ist es nicht, in der Serengeti gibt es auch Löwen, Tüpfelhyänen, afrikanische Wildhunde und Schakale.
Aber wirkt doch eigenartig.

Und wirkt im Romankontext noch eigenartiger. Kaum in der Savanne angekommen, werden sie erst mal von den Wölfen gemobbt.
Band 2 endet und Band 3 beginnt dann mit dem Riesen-Cliffhanger, daß sie von Raptoren umzingelt sind, und ohne fremde Hilfe keine Chance haben.
Udn Band 3 endet dann damit, daß sie von Termiten eingesponnen sind, und ohne fremde Hilfe keine Chance haben.

Der Roman ist ja so was von Etappe, und es ist wohl nie so kurios zugespitzt worden, daß sie in dieser Art von einer Bestie zur nächsten durchgereicht werden.

Wobei wir das Positive nicht übersehen wollen. Thurner hat wieder ein Ultra-Klischee aufs Auge gedrückt bekommen, und er schafft es, das stimmig und stimmungsvoll umzusetzen. Man beachte Details wie das Urinieren des Leit-Raptors.

Und generell bin ich weiter in Obsidian verliebt, trotz der puren Etappe diesmal, weil alles perfekt ineinandergreift, weil eine herrlich romantische Welt als Schauplatz sich immer detailreicher verdichtet, weil man das Ziel vor Augen hat, und das Abenteuer packt.

Das Rezept ist diesmal definitiv weit besser komponiert worden, als bei der orientierungslos wirkenden Centauri-Nummernrevue.

Randbemerkungen :
S.9:
"Die Länge ... schwankte zwischen einem halben bis anderthalb Metern."

- ALARM!! Die Pest ist in PR angekommen!! Peitscht den Lektor aus!! Diese unerträgliche Unsitte mag inzwischen in Tagesschau und seriösen Wissenschaftsmagazinen eingeschlichen sein, aber bisher hatte ich den Eindruck, daß sie es nicht zu den PR-Autoren bzw. an den PR-Lektoren vorbei geschafft hat. Vorbei. AAARRRGH!

S.17:
Thurner entwickelt SF-wissenschaftlichen Fachjargon, und das richtig drollig:
"Sein Leben hatte bislang aus Datenblöcken und positronischen Expansionsgefäßen, hyperinmetronischen Lapidareffekten oder binären Koagulationswachstumsverstärkern bestanden. Begriffe, die hier auf dieser Welt keine Bewandtnis hatten."

- So, und DAS soll uns jetzt Rainer Castor bitte mal genauer erklären. [img]http://images.rapidforum.com/designs/yabb/grin.gif
[/img]


Klingt übrigens alles sehr biologisch. Ein erster näherer Einblick in die Funktionsweisen von Biopositroniken?


S.45:
"...vor 50.000 Jahren hier gestrandet... Ohne greifbare Substanz hielten sich Dogmen nicht über so lange Zeit."

- SEHR schön! Die Ignoranz dieser Einsicht hat schon öfter sehr geärgert. Obwohl - hier darf Thurners Atlan diese Einsicht auch nur haben, weil es das Exposé so will, und Sardaengars Noch-Existenz schon festgelegt ist.

S.51:
"Die Berge wirkten wie Haare, die mit einem Kamm kerzengerade nach oben gezogen worden waren."

- Äh, könnten wir dazu vielleicht eine Illustration bekommen? [img]http://images.rapidforum.com/designs/yabb/huh.gif
[/img]


obwohl - so eigenwillige sprachliche Bilder sind mir allemal lieber als das Gegenteil.
Zitat:
"Der Fremde sah ihn an, starrte unentwegt. Seine Augen waren wie … Fenster in eine andere Welt, wenn auch ohne Läden und Fensterkreuze. Anders konnte Adams es nicht bezeichnen."


Nä, war aber n schöner Roman. Schulz hat n sehr farbiges, romantisches TiBi abgeliefert; nur scheint er sich nicht bewußt zu sein, wie ungeheuer eindrucksvoll große Käfer in Nahansicht wirken können. Seine Reittiere erinnern eher an Skorpione oder Spinnen. Mit n bisschen Krebs mit drin.
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Re: Obsidian 3 (die ersten zwei Seiten)

Beitragvon wedge » 06.06.2004, 10:23

Mann, es gibt hunderte Bücher mit mehr oder weniger brauchbaren Bildern von Raubsauriern, aber wenn man das Wort "Raptor" schreibt, spart man sich Beschreibungen!

Total dämlich, Raptoren sind eigentlich langweilig, zumal die im Film gar keine Raptoren waren, aber jetzt sagt "Jeder" dieses Wort, wirklich dämlich!

@Harun: Und Mir wirfst du vor, ein sprachliches Tief zu haben! [img]http://images.rapidforum.com/designs/yabb/rolleyes.gif
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Re: Obsidian 3 (die ersten zwei Seiten)

Beitragvon Al Khidr » 06.06.2004, 15:21

wedge schrieb am 06.06.2004 10:23
Mann, es gibt hunderte Bücher mit mehr oder weniger brauchbaren Bildern von Raubsauriern, aber wenn man das Wort "Raptor" schreibt, spart man sich Beschreibungen!

Total dämlich, Raptoren sind eigentlich langweilig, zumal die im Film gar keine Raptoren waren, aber jetzt sagt "Jeder" dieses Wort, wirklich dämlich!

@Harun: Und Mir wirfst du vor, ein sprachliches Tief zu haben! [img]http://images.rapidforum.com/designs/yabb/rolleyes.gif
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Ich fand die He-Man-Story sprachlich unglücklich, als Ausnahme in deinen WoC-Beiträgen, andere Kritik in der Richtung ist mir nicht erinnerlich.

Raptor: Kurz für "Velociraptor", der quasi den Prototyp für diese Art Saurier abgibt.
Wenn man davon absieht, daß der original-Namensgeber, Velociraptor mongoliensis, ein ziemlich kleiner war, und die Jurassic-Park-Viecher jene sind, bei denen keine Einigkeit herrscht, ob sie mit in die Gattung Velociraptor hinein gehören, oder ihren alten Namen "Deinonychus" behalten müßten.

Rein sprachlich bedeutet "Raptor" Räuber, und das als Synonym speziell für "kleine" Raubsaurier zu verwenden, halte ich für legitim.

Also, wo liegt das Problem?

Und langweilig? Solche Viecher wurden schon lange vor Jurassic Park als coole Bedrohung verwendet, nur nicht so häufig. Und sie funktionieren! IMHO.
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Re: Obsidian 3 (die ersten zwei Seiten)

Beitragvon wedge » 06.06.2004, 20:56

War gar nicht bös gemeint!
Ich meinte auch die Masters-Sache, gerade die Sache mit Man-At-Arms und Mekaneck in der Werkstatt, die von dir zitierte Stelle kam mir da gerade ins Gedächtnis...

Gerade diese Legitimität zweifle ich ein wenig an, es entsteht so eine Art Einheitsbrei, wo doch eine durchaus faszinierende Vielfältigkeit vorhanden ist...

Das bemängle ich ein wenig, Buch aufschlagen, Kreatur beschreiben und schwupps gibt es ein wenig mehr Vielfalt, wo im Moment meistens nur ein oder zwei Namen genommen werden...

Das meinte ich, so ein wenig Ideenlosigkeit sollte doch mal hin und wieder abgestellt werden können, oder?
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Re: Obsidian 3 (die ersten zwei Seiten)

Beitragvon Al Khidr » 07.06.2004, 22:22

wedge schrieb am 06.06.2004 20:56
Gerade diese Legitimität zweifle ich ein wenig an, es entsteht so eine Art Einheitsbrei, wo doch eine durchaus faszinierende Vielfältigkeit vorhanden ist...

Das bemängle ich ein wenig, Buch aufschlagen, Kreatur beschreiben und schwupps gibt es ein wenig mehr Vielfalt, wo im Moment meistens nur ein oder zwei Namen genommen werden...

Das meinte ich, so ein wenig Ideenlosigkeit sollte doch mal hin und wieder abgestellt werden können, oder?



jjjjja, da wäre mehr Originalität möglich. Gerade Jurassic Park hat es ja vorgemacht, in dem sie dem einen Raubsaurier eine Schrecksignal-Halskrause und Giftspucke angedichtet hatten. (Freilich hatten die Drehbuchschreiber auch mehr Zeit und Geld für ihre Arbeit.)

Aber die magere Originalität hat mich in dem Fall nicht gestört, weil Thurner eine sehr gelungene Szene draus gemacht hat.
Sich dann von der ersten zur letzten Seite quasi einmal im Kreis zu drehen, und sie von den Termiten abschleppen zu lassen, hatte dem gegenüber schon ein bisschen was unverschämtes.

Richtig blöd wurde es dann freilich ein paar Zeilen tiefer in der Vorankündigung, in der uns der Redakteur - ist es diesmal Susan? - schwarz auf weiß reinreibt, daß sie aus der Todesfalle rauskommen und im nächsten Heft weiter ihren Geschäften nachgehen werden.

Schön blöd!!


Indessen habe ich meine ganz eigene Schreckens-Begegnung, gegen die ein Rudel Raptoren tatsächlich abfällt.

Mir stehen nämlich mit Obsidian und Bad Earth als nächstes drei Susan-Schwartz-Romane auf einen Schlag bevor! [img]http://images.rapidforum.com/designs/yabb/tongue.gif
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Re: Obsidian 3 (die ersten zwei Seiten)

Beitragvon Cyno » 13.06.2004, 11:34

Das gefällt mir nicht an Obsidian 3: Es häufen sich die hoffnungslosen Situationen, die dann doch keine sind. Auch die beiden Hängepartien für Band 4 werden sicherlich ihr gutes Ende finden. Einmal pro Roman geht ja grade noch, es ist eine Heftserie, klar, aber in diesem Roman sind es zwei Aussichtslosigkeiten zu viel. Das nervt.
Das gefällt mir: Der Roman ist sehr unterhaltsam und atmosphärisch dicht geschrieben. Thurner versteht es sogar, dem vermeintlichen Kanonenfutter (siehe Besprechungen zu Band 1) Leben und Persönlichkeit einzuhauchen. Richtig beeindruckend, als Atlan seinem Begleiter Jorge verspricht, auf ihn aufzupassen. Eine Szene, die nahegeht. Atlan zeigt diesmal ebenfalls seine Schwächen, er findet sich nicht sofort zurecht, so ganz ohne technische Möglichkeiten, sondern muss sich die Anerkennung der Nomaden erarbeiten. Die Details sind dem Autor überzeugend gelungen.
7 Punkte.

Mit den TiBis von Dirk Schulz habe ich an sich meine Probleme. Dieses ist eines der besseren.
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Re: Obsidian 3 (die ersten zwei Seiten)

Beitragvon Torben » 13.06.2004, 12:20

Insgesamt war der Roman okay, aber Atlan und Jorge wurden mir zu unwissend dargestellt. Atlan hat genügend Wüstenerfahrung von der Erde, und Archivar Jorge sollte genügend theoretisches Wissen über fremde Kulturen haben, um sich über den Umgang der Nomanden mit den Reittieren nicht gleich so aufzuregen.

Naja, und die zwanghaften Action-Cliffhanger nerven mich tierisch.
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Re: Obsidian 3 (die ersten zwei Seiten)

Beitragvon Al Khidr » 13.06.2004, 18:53

Cyno schrieb am 13.06.2004 11:34
Mit den TiBis von Dirk Schulz habe ich an sich meine Probleme. Dieses ist eines der besseren.



Welche Schulz-TiBis in letzter Zeit fandest du denn schwach?
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Re: Obsidian 3 (die ersten zwei Seiten)

Beitragvon Cyno » 14.06.2004, 09:18

Welche Schulz-TiBis in letzter Zeit fandest du denn schwach?



Schwach ist das falsche Wort. Die Dinger sprechen mich eben nicht an. Wirken auf mich wie kindische Cola-Werbung. Selbst Außeriridische reißen meistens das Maul weit auf, vieles ist überzogen und reißerisch. Das Obsidian 2-TiBi finde ich z.B. lächerlich, ich habe das Heft deswegen nicht offen rumliegen lassen. Wirkt einfach pubertär. Und ich bin eben ein Altleser, der auch mal "stille" Titelbilder genießen möchte und nicht nur marktschreierische.
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Re: Obsidian 3 (die ersten zwei Seiten)

Beitragvon Cyno » 14.06.2004, 13:27

Nachtrag:
Vielleicht ist mein Geschmack aber sowieso bald völlig bedeutungslos, was die PR-Serie angeht. Band 5 von Obsidian wurde von dem eingefleischten Vegetarier Bernhard Kempen verfasst, dessen extremistisch kommerzielle Kannibalenorgie im Shayol-Verlag (wir erinnern uns sicher alle noch an die Vorlage aus der Wirklichkeit) mir erheblich missfällt. Wenn es mit solchen menschenverachtenden Geschmacklosigkeiten gelingt, die PR-Redaktion auf sich aufmerksam zu machen und ins Team zu kommen, wird dies über kurz oder lang zu einem Autorenstamm führen, der nicht mehr meine Zustimmung findet.
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Re: Obsidian 3 (die ersten zwei Seiten)

Beitragvon Al Khidr » 14.06.2004, 16:42

Cyno schrieb am 14.06.2004 13:27
Bernhard Kempen gelingt, die PR-Redaktion auf sich aufmerksam zu machen und ins Team zu kommen,



Was, du weißt es schon? Ups. [img]http://images.rapidforum.com/designs/yabb/lipsrsealed.gif
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Cyno schrieb am 14.06.2004 13:27
von dem eingefleischten Vegetarier Bernhard Kempen verfasst, dessen extremistisch kommerzielle Kannibalenorgie im Shayol-Verlag mir erheblich missfällt. Wenn es mit solchen menschenverachtenden Geschmacklosigkeiten gelingt...



Ich glaube, du überbewertest da was. Ich vermute wohl richtig, daß du für Horror nichts übrig hast? Jedenfalls hat Bernhard den Roman nicht als Aktion kommerzieller Ausbeutung von Sensationsschlagzeilen geschrieben.

Und ich hab ihn nicht gelesen - aber ein Verlag hat Bernhard Kempen allein aufgrund der Lektüre des "Gourmet" angeboten, ein Buch, daß sie schon geplant hatten, als Autor zu übernehmen - ein Buch, das mit Horrormotiven oder Menschenverachtung gar nichts zu tun hat. Er brauchte also nicht mal ein eigenes Manuskript anzubieten.
Etwas muß Bernhard mit dem Gourmet also richtig gemacht haben.
Zuletzt geändert von Al Khidr am 14.06.2004, 16:43, insgesamt 1-mal geändert.
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