Lordrichter 1




Lordrichter 1

Beitragvon Goettrik » 22.10.2004, 16:00

Atlan-Obsidian geht mit Heft 13 der neuen Serie fließend in Atlan-Lordrichter über, außerdem wird auf Aspekte von Centauri 12 eingegangen.

So daß ich postuliere, daß wir es in Wahrheit mit Heft 25 eines neuen Atlan-Großzykluses um die Rätsel von Omega-Centauri zu tun haben.

O 13 bzw L 1 ist eine Mischung aus Elementen von C 1 und O 1, ohne jedoch den Schwächen von Haensels Roman.
Atlan wird von der Vergessenen Positronik in eine neue Falle verschleppt und neue Bösewichter streben danach das Erbe eines untergegangenen Volkes für sich zu erbeuten. Die Fieslinge nennen sich die Lordrichter von Garb und sind eine Partei in einem in Gruelfin tobenden Bürgerkrieg. Für den Fall, das die Lordrichter tatsächlich in den Besitz von Kytharas Erbe gelangen, drohen die Mächte der Ordnung schon mal mit dem Schwert.

Es geht also bruchlos weiter.
Allerdings kommt Lordrichter 1 dankenswerter Weise, ohne die bei Obsidian obligatorische Action-Szene zu beginn und ohne den Cliffhanger am Ende aus. Überhaupt gibt es einige redaktionelle Umstellungen. Auffälligste Änderung ist die Einführung eines Personenkastens, wie beim großen Bruder PR.
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Re: Lordrichter 1

Beitragvon Al Khidr » 23.10.2004, 12:14

Herrgott war das Heft öde! Unter diesen Umständen sehne ich mich regelrecht nach Haensels Obsidian 1 zurück. Es war was los, es war was bizarr und ungewöhnlich, es waren spannende Versprechungen auf das Kommende drin.
Hier?
Erstmal hätte man den roman auf die Hälfte kürzen können, und er hätte enorm dabei gewonnen. die ganze erste Hälfte ist von einer elenden, lähmenden Geschwätzigkeit. Nicht nur stecken satt überflüssige Abschweifungen und Erklärungen drin; vor allem wird der Text von laberigen und überflüssigen Reflektionen und Gedankengängen der Protagonisten verklebt. Es gibt ja kaum eine Stelle, wo zwischen einem Satz Dialog und seiner Replik nicht ein oder mehrere Absätze Gedankengänge und dergleichen eingeschoben wären. Und ALLES davon ist ersatzlos streichbar.

In Obsidian 1 hatten wir Todesfälle durch Spinnenroboter, wilde Sonnentransmitter, Weltraumverfolgungen und Transmitterschocks. In Lordrichter 1 wird uns beschrieben, wie die Kleiderschränke auf der AMENSOON aussehen.

Na gut, die zweite Hälfte des Romans war okay. Die Vergessene Positronik rückt so weit in die Handlung hinein, daß man sogar halbwegs was mit ihr anfangen kann.

Diesmal wird uns schon in Heft eins angekündigt, daß in diesem Minizyklus die Abstammung der Cappins aufgeklärt wird. Daß dieses Thema als solches aufgegriffen wird, an den Gedanken konnte ich mich im Lauf des Hefts gewöhnen. Aber ist diese Ankündigung vom Expokraten weise?
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Re: Lordrichter 1

Beitragvon Torben » 24.10.2004, 15:05

Also die Dialoge über die Ausstattung des varganischen Schiffes waren schon teils absurd. Habt Ihr von dem Kinofilm mit Dennis Hopper gehört, den ein Autohersteller als Werbung produziert hat? Auf spiegel.de soll ein Bericht sein: Soll auch unerträglich sein, weil ständig die tollen technischen Daten der vorkommenden Autos heruntergeraselt werden. Castor-gestählte PR-Leser (und inzwischen auch Anton-gestählt) wären damit nicht zu erschüttern. Und ein paar mehr Details zu diesen Doppelpyramidenschiffen sidn mir willkommen, fehlt noch die Risszeichnung.

Aber der Roman hat mir viel Spaß gemacht. Gruelfin! Cappins! Es besteht Hoffnung, dass die Atlan-Serie für Ausflüge in ferne Galaxien genutzt wird, die zur Zeit ja in der Mutterserie nicht möglich sind. Ich sehe eine kleine Gefahr, es mit Querverbindungen zu kleinen Nebensätzen aus den 60er-Jahren zu übertreiben, aber was soll's.

Und Skanmanyon: Ich hätte nie gedacht, dass das Ding je im PR-Kanon noch einmal erwähnt wird.

Nun ja, Anton verspricht durch Atlan ja schon, dass die Technik dieses Mal nicht fast den ganzen Minizyklus versagt. Wäre nett. Ich hoffe auf eine abwechslungsreichere Konzeption, mehr SF-Abenteuer mit Raumschiffen und so. Etwas schwarz sehe ich bei den Autoren: Bewährte PR-Autoren, oder wie das auf der LKS heißt. Angekündigt wurden an anderer Stelle Ellmer und Hoffmann. Das sind für mich eher die verbrauchten PR-Autoren, wobei ich bei Ellmer bezweifle, dass er von gelegentlichen Lichtblicken jemals gut war. Offenbar findet man kurzfristig nicht wieder so viele Neulinge. Thurner ist für mich inzwischen okay, Bernhard Kempen war für mich der Schwächste unter den Neulingen bei Obisdian. Mal schauen, ob's dieses Mal besser wird.
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Re: Lordrichter 1

Beitragvon Torben » 24.10.2004, 15:08

P.S.: Die Geschichte der Vergessenen Positronik fand ich nicht gerade überzeugend. Eine außer Kontrolle geratene Waffenplattform der Lemurer wird von Varganen aufgemotzt, die dann merken, dass das Ding nicht zu kontrollieren ist. Äh, weiß nicht. Lemurer-Schiffe haben für mich nichts geheimnisvolles mehr, technisch ist man bei PR inzwischen auf allen Gebieten weiter. Und die Varganen haben ja auch keine völlig fremden Gimmicks mehr, obwohl dieser Multi-Antrieb nett ist.
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Re: Lordrichter 1

Beitragvon Al Khidr » 24.10.2004, 16:17

Torben schrieb am 24.10.2004 15:08
P.S.: Die Geschichte der Vergessenen Positronik fand ich nicht gerade überzeugend. Eine außer Kontrolle geratene Waffenplattform der Lemurer wird von Varganen aufgemotzt, die dann merken, dass das Ding nicht zu kontrollieren ist. Äh, weiß nicht. Lemurer-Schiffe haben für mich nichts geheimnisvolles mehr, technisch ist man bei PR inzwischen auf allen Gebieten weiter.


Vielleicht kommt ja noch raus, daß schon die Lemurer die Plattform mit "erbeuteter" Oldtimertechnik aufgerüstet hatten. Bild
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Re: Lordrichter 1

Beitragvon Torben » 24.10.2004, 16:23

Genau, und bemannt war sie mit einer Elitetruppe aus Cynos. Bild
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