Der Roman gefällt mir. Er ist zwar kein Highlight, aber durchaus nach meinen Geschmack.
Alfred Bekker leistet sich soweit ich dies überblicken kann, keine großen Logikfehler und die Protagonisten des Romans handeln ihrer inneren Gesetzmäßigkeiten entsprechend.
Und die Kultur der Jaroviden erscheint mir einfallsreich konzipiert und stimmungsvoll in Szene gesetzt.
Drei Minuspunkte fallen mir dennoch auf:
Es fällt Alfred Bekker schwer die gigantischen Dimensionen, mit denen er hantiert, sinnlich spürbar zu machen. Der Leser beurteilt die Entwicklung eher aus dem Blickwinkel der Foronen, als der Menschen. Die Handlung wirkt vor allem zu Anfang seltsam unspektakulär, obwohl Dutzende Sonnen sich in Novas verwandeln und Zehntausende Lichtjahre zurückgelegt werden.
Der Roman bringt den Roten Faden des Serienhintergrunds nur ein sehr kleines Stück vorwärts. Man kann ihn durchaus als Lückenfüller bezeichnen, der uns lediglich ein allerdings gelungenes Eintagsfliegenvolk präsentiert.
Als reiner, zudem unfreiwilliger Passagier an Bord der SESHA steht John Cloud gezwungener Maßen nicht im Zentrum der Ereignisse. Im Mittelpunkt der Handlung stehen eher Sobek auf der SESHA und Ra-Sop auf der Weltraumstadt im intergalaktischen Leerraum. Allerdings heißt die Serie nicht "John Cloud".
Insgesamt bin ich mit dem Roman mehr als zufrieden und vergebe 7 Punkte.