Bad Earth 28




Bad Earth 28

Beitragvon Goettrik » 03.06.2004, 18:16

Die Geschichte der Luuren. Im Grunde kenne wir sie schon aus den Gastroman von Horst Hoffmann. Und der Roman selbst erzählt im Grunde noch einmal die Geschichte aus Bad Earth 28. Nur diesmal alles in grün.

Ich kann Hamillers Ärger nach dem Heft schon irgendwie verstehen. Dieser Roman war nicht wirklich schlechter als die 27, aber leider schlicht überflüssig.

Zu den Foronen:
In mir reift die Überzeugung, daß die Foronen ihre Geschichte nicht ganz wahrheitsgetreu darstellen. Wahrscheinlich waren sie selbst die Schurken und die Virgh nur erfolgreiche Freiheitskämpfer.
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Re: Bad Earth 28

Beitragvon Al Khidr » 20.06.2004, 18:17

Der Auftakt des Doppelbandes war sehr achtbar. Dort, und noch einmal in einer weiteren kurzen Phase, hat Susan Schwartz um die Figur des Androiden Taurt eine richtig eindrucksvolle, packende Stimmung aufbauen können. Leider hielt das nicht lange vor.
Ich habe bei Susan Schwartz immer das Gefühl: da hat das Exposé eine ganz große Story entwickelt, die, quasi, eine Behandlung als großer Kino-Stoff verdient - und wir kriegen eine Fernsehproduktion. Tendenziell in Richtung Familienklamotte.
Spätestens mit den Luuren Juuna und Karri wurde die Sache entnervend. Jegliche Anflüge von Nicht-Menschlichkeit aufgegeben, zugunsten eines routiniert abgewickelten Melodrams. In dem ja an sich große Tragik steckte. Aber wenn die Ausführung auf weiten Strecken aus ausgiebigem Geschwätz besteht, das in jeder Hinsicht absolut menschlich klingt, dann ödet mich das sowas von an!
Anscheinend kommt es bei vielen Lesern an (siehe die PR-Fans der Sol-Romane), äußerst menschlich-rührselige Handlungen von Susan Schwartz zu lesen, und das auch noch in banalsten Groschenheft-Bahnen (siehe Film-Stoff versus Fernsehproduktion), und diese Leser haben dann anscheinend auch keine Hemmungen, diese Art von Menschen-Rührseligkeit Aliens auf den Schuppenleib geschrieben zu sehen. Mir kommt bei sowas langsam aber sicher der Kaffee hoch.

Zum Exposé:
Das Bad-Earth-Universum besteht nun aus:
- bösen, manipulativen Kerlons, die die Menschheit mißbrauchen (wobei die Menschheit kollaboriert - aber was will man von Klonen verlangen?)
- bösen, manipulativen Jay'nac, die die CLARON-Aliens mißbrauchen,
- bösen, manipulativen Foronen, die die Heukonen, Luuren etc. mißbrauchen. (Die Völker des Aquakubus sind dabei auch nicht weniger Kollaboratuere als die Erinjij.)

Das wirkt allmählich doch ein bisschen sehr einfallslos?

Zu: "Wer sind wirklich die Schurken?" :

Man kann die Foronen als tragische Existenzen sehen, die von ihrem verzweifelten Überlebenskampf gegen die Virgh so geprägt wurden, wie sie sind.
Von außen betrachtet aber, für jeden anderen als sie selbst, z.B. die Menschheit oder CLARON, sieht die Sache stark so aus, daß man sie mit jeglichen denkbaren Mitteln bekämpfen müßte - mit der gleichen absoluten Entschlossenheit, wie die Virgh. Die Lektion aus den bisherigen Heften (einschließlich 29): Die Foronen mit ihrer monomanen Einstellung und asozialen Gleichgültigkeit gegenüber den Interessen jedes Anderen sind eine absolut tödliche Gefahr für jeden, der ihren Weg kreuzt.
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