Damit sich das Forum wieder etwas belebt, schreibe ich auch mal wieder was. Über Lordrichter 2, Band 14, den ich gerade gelesen habe. Wer sich die Laune nicht verderben will, sollte nicht weiterlesen. Der Roman hat mir überhaupt nicht gefallen!
Der Roman fängt ganz nett an, zwar mit Trivial-Psychologie, Etarmagan entdeckt Gefühle und verliebt sich in die nächstbeste Frau, der eitle Gockel Atlan flirtet mit einer – wie immer – unglaublich faszinierenden Frau. Nichts Besonderes, nichts Neues, aber unterhaltsam zu lesen. Der typische, mittelmäßige Heftroman halt für den Zwischendurch-Konsum.
Dann geht es plötzlich rund, Mord und Totschlag. Schon wieder entsteht ein Kampfvolk, das in den Dienst höherer Mächte gezwungen werden soll. Diesmal sind es die üblen Burschen von Garb, die Lordrichter, die das Gemetzel zu veranstalten scheinen.
„Denn nur die Mutigsten und Stärkeren verdienen es, in die Reihen ihrer Krieger aufgenommen zu werden.“
„Folgt mir zu Ruhm und zu Ehre – oder in den Tod!“
„Kämpfen sollt ihr natürlich.!Übereinander herfallen und euch gegenseitig abschlachten …“
„Tötet!“
„Kämpft und tötet!“
Offensichtlich gehöre ich zu einer Minderheit, die sich von derart Geschichten nicht unterhalten fühlt. Daran ändert auch nichts, dass es in der realen Welt auch jede Menge Kriege gibt.
Der Satz „… es gibt noch viel zu lernen, bevor ihr den Lordrichtern entgegentreten dürft!“ erfreut mich daher überhaupt nicht.
So werden wohl in diesem Zyklus Worte wie „in den Boden stampfen, wütendes Aufjaulen, wildes Geschrei, Schlachtfeld, Blut gebadet, jämmerlichen Haufen, kampfhungrig …“ die pseudoliterarische Basis bilden.
Warum lese ich das Zeugs eigentlich? Weil ich auf literarisch bessere Zeiten hoffe, ab und zu gibt es ja ein Schmuckstück, und weil ich dem PR-Team gegenüber weichherzig bin. Aus nostalgischen Gründen.