Stichwort "mich übernehmen":
Ich hab ja nicht beschlossen, dass ich jetzt die Exposés so weit voraus ausarbeite.
Die Ideen haben sich angesammelt, und sie mussten mal zu einem stimmigen Ganzen zusammengefasst werden, um nicht als Müllhalde zu enden. Das führte dann dazu, dass die ausgearbeitete Exposé-Linie schließlich doppelt so lang war, wie zuerst geplant.
Und es sind ja handlungsmäßig etliche Themenblöcke, quasi Unterzyklen. Erst mal bis Band drei fertig schreiben, dann ist die Voll-Ausarbeitung des Unterzyklus bis Band zehn dran...
Nur kann ich mich selbst nicht daran hindern, dass mehr und mehr Ideen zu den späteren Abschnitten aus meinem Kopf quellen - und ich werd die ja nicht wegwerfen, nur weil "das noch nicht dran ist".
Ob ich letzten Endes jemals so lange dranbleiben werde, dass die Ideen für Atlan und für Wanderer tatsächlich verwirklicht werden - das steht in den Sternen. Aber mir gefallen sie alle zu gut, um sie nicht zu schreiben!
Grundsätzlich zum Szenario:
ein Deutsches Reich ist kein Drittes Reich.
Ok, diese Feststellung hilft nicht wirklich weiter.
Der erste Gedanke zu einem Steampunk-retrofuturistischen Ansatz war sofort: Das muss ein Perry Rhodan im Deutschen Reich werden. Alles andere wäre schlicht öde!
Der Gedanke dahinter, der zunächst unausgesprochen war, lautete: natürlich gerade deshalb, WEIL es immer den Perry-Faschismus-Vorwurf gegeben hat! Und ich gestehe offen - es macht mir unbändigen Spaß, ein Deutsches Reich zu erschaffen, das quasi die perfekte Erfüllung jedes feuchten Wunschtraums von deutschen Extrem-Patrioten und Rechtsaußen-Nationalisten ist.
Allerdings nur so lange, bis sie die ersten beiden Bände fertig gelesen haben...
Dass ich von manchen Lesern gewaltige Angriffe ernten werde, egal wie die Hefte im Detail ausfallen - weil da weithin nur in simpelsten Reflexen gedacht wird, aber nicht genau gelesen - weiß ich sehr wohl. Da freue ich mich regelrecht drauf.
Zur Sache selbst hier nur soviel: Es bleibt ja die Grundprämisse bestehen, dass Perry Rodener vom Deutschen Reich desertiert. Und Perry ist der Held. Punkt. Wenn er desertiert, dann deshalb, weil es richtig und notwendig ist.
Und wenn du da Bedenken hast, dann warte nicht, bis die ersten zwei Abenteuer gedruckt im Club erscheinen, sondern gönn dir im Internet gleich die Lektüre. Auf der PROC-Website als PDFs verfügbar. Auf Fanfiktion.de (oder hier) direkt kommentierbar. Da kannst du dich genauestens überzeugen, wie problematisch mein Umgang mit dem Thema ist.
Dann reden wir darüber, was ich gemacht habe, und nicht darüber, was ich machen werde oder würde.
Allerdings habe ich vor, die zwei Folgen für die BHG-Publikation nochmal zu überarbeiten und aufzuwerten. Soll nicht heißen: "entschärfen" sondern einfach qualitativ nochmal zu polieren.