Tiff schrieb am 14.12.2006 20:09
Halbwahrheiten erklären aber nicht die miese Recherche.
Gib es zu, du hast den Wiki-Artikel nicht gelesen. Da steht unter anderem ....
(...) Der erste Gonzo-Artikel war „The Kentucky Derby is Decadent and Depraved“, erschien in Warren Hinckles kurzlebigem Magazin Scanlan's Monthly, und entstand, als Thompson es bis zum Redaktionsschluss nicht schaffte, seinen Artikel zu schreiben. Um wenigstens noch etwas an die Redaktion senden zu können, schickte er seine unbearbeiteten Notizen an die Redaktion. Sein Kollege Bill Cardoso nannte das Ergebnis dann "Gonzo" ("I don't know what the fuck you're doing, but you've changed everything. It's totally gonzo"). Im Artikel wurde nicht wie beauftragt über das Pferderennen berichtet, sondern über die Atmosphäre des Derbys, sowie die Suche des Autors nach Drogen. (...)
Auch die anderen Beispiele erwecken bei mir den Eindruck, als ob es zum guten Ton beim Gonzo gehört, möglichst wenig Ahnung von dem zu haben, worüber man schreibt - Oder doch wenigstens so zu tun.
Und um zu provozieren kann man den Text auch anders schreiben.
Wozu? Nichts in Deutschland provoziert mehr, als irgendetwas mit den Verbrechen der Nazis im 2. Weltkrieg in direkte oder indirekte Verbindung zu bringen. Und anscheinend hat der Text seinen Zweck erfüllt. Im offiziellen PR-Forum von VPM hat der Thread zum Thema inzwischen 590 Einträge und wurde 27.522 mal aufgerufen. Wie viele Fans haben Protestmails usw an die Stern-Redaktion geschickt? Sicher genug, daß bei Gruner keine Langeweile aufkam.