Diablo 3




Diablo 3

Beitragvon don redhorse » 01.07.2012, 15:53

Da im Thread "20 Jahre BHG" über vieles, aber nicht übers anstehende Jubiläum geschrieben wurde (mea culpa? :| ), geht es jetzt hier mit Diablo 3-Erfahrungsberichten, Kritiken und Lobhudeleien weiter.
Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet.
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Re: Diablo 3

Beitragvon Hamiller » 01.07.2012, 20:46

Ich mag an Diablo die Möglichkeit, schnell ein paar Minütchen spielen zu können. Aber auf hohem level wird's zäh, bis man dann im AH shoppen geht. Leider teile ich die Kritik, dass man viel zu selten Upgrades für sich selber findet und im Grunde heer Gold für das Auktionshaus farmt. Wenn Mists Of Pandaria rauskommt und ich meinen WoW-Account reaktiviere, bleibt Diablo wohl wieder links liegen.

Achja, im Juli ziehe ich um, wenn's blöd läuft, bin ich dann ein paar Wochen offline. Da kann ich dann mal das olle Mass Effect durchspielen, das ich mir als Klassiker zugelegt habe.
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Re: Diablo 3

Beitragvon Tiff » 01.07.2012, 20:52

Von Mass Effects habe ich auch schon gehört...

Was D3 angeht, so hänge ich in der ersten Runde im Himmel fest, auf den ersten Metern... Man sollte nie erschöpft mit spielen und einer negativen Empfindung aufhören, sonst hat man kein Bock mehr, wieder anzufangen.
Ich sollte mal nach Bildern der Mage farmen. *platinsucker*
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Re: Diablo 3

Beitragvon don redhorse » 02.07.2012, 07:19

Ich kann nur zustimmen: nachdem ich gegen Belial (nach dessen Transformation) keine Chance hatte, habe ich auch keinen zweiten Anlauf mehr versucht. Etwas Frust kommt da schon auf.
Die Heil-Orbs sind ne zweischneidige Sache: sie werden anscheinend zufällig gedropt, was bedeutet: mal werfen drei von vier Gegnern welche ab, mal steht man einem riesigen Mob gegenüber und bekommt gar keine. Die Heilwirkung ist auch eher bescheiden. Mein 25er Barbar hat knapp tausend HP, wen ich mich nicht irre, und braucht drei Orbs, bis er voll geheilt ist (wenn er vorher fast tot war; einmal bin ich mit so um die 30 HP aus einem Kampf heraus...). Der einzige Vorteil ist natürlich, das die Wirkung sofort eintritt. Die Tränke kann man nur in gewissen Abständen einnehmen. (Der Cooldown dauert zu lange.)
Die Edelsteine sind auch nicht mehr ganz so nützlich wie im Vorgänger. Dafür kann man sie wieder entfernen lassen. Und man kann sie im Inventar stapeln (was noch so ziemlich das Beste ist. Meine Kiste in D2 war ständig randvoll mit Edelsteinen unterschiedlichster Qualität...)
Was mich gerade stört, ist die bei Blizzard erkennbare neue Politik: die Blizzard-Games waren immer etwas besonderes, finde ich. Ganz gleich, ob man Starcraft, Warcraft, Diablo oder WoW nimmt: dahinter steckte Herzblut, Kreativität und der Wille, etwas zu schaffen das zwar auch kommerziell erfolgreich sein sollte, primär aber den Spieler begeistern sollte (denn nur dann kann man ein Spiel auch millionenfach verkaufen).
Diablo 3 hat definitiv Casual Games-Elemente. Man kann sich in einem Online-Shop Ausrüstung kaufen. Die besten Teile gibt es nur gegen Echtgeld. Das ist doch 100pro die Linie von typischen Free2Play-Titeln wie Drakensang Online, Battlefield Heroes etc. Das Spielen ist an sich zwar kostenlos, aber damit es überhaupt gut spielbar ist bzw. bleibt, muss man bezahlen. Nun bekommt man D3 im Gegensatz zu den üblichen Free2Play-Games nicht geschenkt, soll aber dennoch für High End-Items bezahlen.
Natürlich kann man jetzt argumentieren: Blizzard selbst verkauft die Items nicht, sondern das tun nur andere Spieler, und es handelt sich dabei um gute Items, die sie erbeutet haben, aber nicht verwenden können bzw. wollen. Aber das macht für mich als Spieler keinen Unterschied, zumal im Auktionshaus eine Gebühr fällig ist, an der Blizzard ja einen Anteil hat. Ergo verdient Blizzard am Online-Handel mit InGame-Items durchaus Geld, und ich schätze mal, das wird bald eine ganze Menge Gewinn abwerfen.
Zweifellos werden sich einige Leute auch in den Handel einklinken und systematisch gute Items horten und mit Gewinn weiter verkaufen. Das gab's früher schon in genug anderen Spielen, war dort aber eigentlich weder vorgesehen noch erlaubt. Aber da es möglich war, geschah es. Mit Everquest haben sich einige Leute wohl dumm und dämlich verdient... Bei D3 wurden die Möglichkeiten dazu von Anfang an implementiert und sind somit erlaubt.
Wenn ich in den Auktionshäusern mich umschaue, finde ich die Preise dort auch ziemlich unverschämt. Sind die Leute, die z.B. 3 Mio Gold für 7 Euro anbieten, überhaupt seriös? Mit soviel Gold kann man in D3 sich ein paar Stunden lang Items bei den Händlern kaufen, in Rohstoffe zerlegen und vom Schmied wieder zu Items zusammensetzen lassen, bis man die beste Ausrüstung zusammen bekommt, die in diesem Rahmen möglich ist. Oder man investiert das fiktive Geld übers Auktionshaus in Items, die dort aber irrwitzige Preise erzielen.
Weitere Anbieter offerieren im D3-Forum, gegen echtes oder fiktives Geld die Endgegner für einen zu killen. Wie soll das denn funktionieren? Soweit ich gelesen habe, wird einem ein Erfolg (und der Belial-Kill ist ja wohl ein solcher) nur dann angerechnet, wenn man ihn selbst erzielt hat. Wenn also ein anderer Spieler in einem offenen Spiel meine Quest löst, habe ich doch nichts davon? Nur der andere kriegt einen Haufen Geld/Gold...
Alle Angebote, die "nur" InGame-Währung verlangen, täuschen auch nicht darüber hinweg, das Gold eben wieder gegen Euros zu erwerben ist.
Also läuft es nur darauf hinaus, das letztlich die hochstufigen Spieler ihren Krempel übers Auktionshaus direkt oder indirekt gegen Euros/Dollars/whatmoneyever an die niedrigeren Spieler verticken. Und die hochstufigen Spieler sind derzeit vor allem die früheren Betatester oder eine Handvoll Powergamer. Die breite Masse der D3-Spieler aber sind Duchschnittstypen wie ich.
Und ich kann bei dem System, das hier ersichtlich wird, eigentlich nur draufzahlen :( Also bin ich als Endverbraucher eigentlich der Dumme. Und sogar wenn ich irgendwann in allen Schwierigkeitsgraden gewonnen habe, bin ich doch der Verlierer...

Achja, im Juli ziehe ich um, wenn's blöd läuft, bin ich dann ein paar Wochen offline.
:shock: Großer Gott, Hamiller: ich hoffe, du wirst es irgendwie überleben!
Ich sollte mal nach Bildern der Mage farmen.
:) Was denn, Tiff: keine Fantasie mehr? Alternativ drück doch mal auf Z. Wie im allerersten Diablo... (Wer die Tastaturbelegung kennt, ist klar im Vorteil!)

Okay, also jetzt, wo ich Diablo 3 habe (und trotz meiner Kritikpunkte spiele, spiele, spiele...), treibt ihr euch woanders herum? WoW, SW... Na schön, bleiben halt mehr Monster für mich übrig! :mrgreen:
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Re: Diablo 3

Beitragvon Tiff » 02.07.2012, 14:25

Ich habe bisher nur gegen einen Endboss mehr als zweimal antreten müssen. Ansonsten sind die eine zähe Geschichte, aber nichts, was sich mit ein wenig Überlegung nicht richten lässt.
Don, bleib in Bewegung, geh aus schwarzen, flammenden oder weißen Kreisen raus, und nimm den ersten Heiltrank früh genug, damit Du gegen Schluss keinen Cookdown mehr auf dem Trank hast.

Ja, das Echtgeld-Auktionshaus. Schau ich mir gleich mal an. Aber nur als Verkäufer. XDDD
Ich werde berichten, wie ich es finde.
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Re: Diablo 3

Beitragvon don redhorse » 02.07.2012, 17:57

Tja, Belial ist Geschichte. Ich hab mich auf Level 27 aufgepumpt, die Ausrüstung ein bisschen überarbeitet (zwei gute Teile erbeutet), und im dritten Anlauf war der Höllenfürst hinüber. "Ruf der Urahnen" war sehr hilfreich, um ihn zum Schluss schneller zu plätten, als meine Lebenspunkte gen Null gehen konnten.:lol:
Dritter Akt: die Bastion der Barbaren steht unter Beschuss. Heilige Scheiße - der 5. Akt in D2LoD, Harrogath, war ja schon ziemlich beeindruckend damals (Katapulte zerstören, Soldaten befreien etc.) aber in D3 wird das locker getoppt. Okay, die Grundidee in beiden Spielen ist identisch: durchbrecht die Belagerung. Wenn man schon klaut, dann bei sich selbst :mrgreen: .
Die Wälle zu erstürmen, Katapulte aufzubauen und nachher im Keller der Festung für Ordnung sogen - alles sehr schön. Das dortige Bossmonster Ghom ist sowas wie der größere, bösere Bruder des Schlachters :shock: und hat sich meinen bisherigen beiden Angriffen erfolgreich widersetzen können. Giftiger Flächenschaden ist schon ne fiese Sache...
Was soll's, für heute hab ich genug geleistet.
Fazit für zwischendurch: man kommt zu 90 Prozent fast ohne Probleme durch selbst die größten Mobs hindurch. Die Verzauberin hält einem super den Rücken frei, während ich mit meinem Barbaren an der Front die Monster aufwische. Nur manchmal gerate ich in die Bredouille (okay, zugegeben: durch mein schlechtes Fertigkeiten-Timing) und muss dann eben mal eine kleine Wiederauferstehungsprozedur über mich ergehen lassen. Soweit ich das sehen kann, kostet das mich keine Strafe: weder wird mir Gold noch Erfahrungspunkte abgezogen. Lediglich meine Ausrüstung muss danach repariert werden, aber das ist billig...
Das ist wiederum kein großer Anreiz, sich durch schwierige Kämpfe in einem Stück durchzubeißen. Warum, frage ich mich, kostbare Heiltränke vergeuden, wenn ich nach dem Tod lediglich ein kurzes Stück laufen muss, um weitermachen zu können? In D2 habe ich da schon vorsichtiger agiert: man respawnt nahezu nackt und kriegt eine heftige Gold- und XP-Strafe auferlegt (die man sich nur teilweise zurückholen kann, wenn man den eigenen Leichnam erreicht)... In D3 lässt mich das Downgehen kalt. Die getöteten Monster bleiben tot, die geschwächten können sich gar nicht schnell genug erholen (wenn sie das überhaupt tun). Nur die Boss-Fights machen da eine Ausnahme. Die werden resettet. Aber das ist völlig in Ordnung.
Soweit ich das sehen kann, ist die Schwierigkeitskurve in D3 nicht annähernd so steil wie in D2. Mein Barbar hat jetzt (etwa in der Mitte des dritten Aktes?) Level 29. Wenn ich mir diverse Statistiken anschaue (Rüstungswert etc.) ist das ganz anders als in D2. Rüstungen mit weniger als 100 Verteidigung konnte man schon in Kurast wegwerfen. Schilde mit über 200 Verteidigung dagegen sah man nicht mal kurz vor Baals Ende (bezogen auf normalen Schwierigkeitsgrad, natürlich). Es ist irgendwie eigenartig, das mein Schild mehr Verteidigung aufweist, als die übrigen Rüstungsteile zusammengenommen. Naja, so ungefähr jedenfalls...
Bei den Mercs fällt mir auf, das sie offenbar zunehmend weniger Schaden bewirken. Der Templer kloppt auf Gegner ein, ohne das ich erkennen kann, das sie dabei Schaden nehmen. Der Schuft macht zumindest etwas Damage, richtet aber auch kaum was aus. Wenn ich richtig gelesen habe, richtet der Templer mit einer Waffe, die fast soviel Schaden bewirkt wie meine, nur etwa 5 DPS an, während ich pro Schlag schon fast 40 SP anrichte. Okay, Barbaren sollten schon kräftig hinlangen können, aber das ist schon ziemlich unrealistisch.
Die Neuskillung der männlichen Mercs hat nach meiner Meinung nicht viel gebracht. Weder hält der Templer viel aus, noch richtet er viel an. Zum Heilen ist er auch nicht zu gebrauchen. Nutzlos!
Der Schuft macht etwas Schaden, hält aber weniger aus. Nutzlos.
Die Verzauberin dagegen hält was aus und verursacht mächtig Schaden. Das ist schlechtes Balancing, finde ich. Man hat keinen guten Grund, auf das Mädel zu verzichten, und keinen guten Grund, Templer oder Schuft zu verwenden. Vermutlich spielen die meisten D3-Spieler ungeachtet ihrer eigenen Charakterklasse mit einer Verzauberin als Begleiter.

Ich erinnere mich gerade, das man bei Diablo 2 damals ebenfalls einige Kritikpunkte hatte, die später in Patches und dem AddOn Lord of Destruction beseitigt wurden. Nach einem Jahrzehnt Entwicklungszeit hätte man bei D3 erwarten können, das weniger dummes Zeug auftaucht - besonders nach jahrelangem Betatest - aber vielleicht werden demnächst einige Schwächen verbessert. Ich hoffe das jedenfalls sehr. Im Moment erscheint mir Diablo 3 noch immer nicht ganz fertig zu sein.
Es hat sehr viel vom alten Diablo-Feeling, aber noch nicht alles. Das "Jagen und Sammeln" funktioniert perfekt, selbst wenn man auf gute Beute selten zu hoffen braucht. Immer noch vermisse ich die Möglichkeit, meinen Helden selbst aufzuleveln und Skills eigenhändig freizugeben. In D2 habe ich einen Barbaren grundsätzlich 3-1-1-0 gesteigert, oder 2,5-1,5-1-0. Jede Menge Stärke, etwas Geschicklichkeit und etwas Lebenskraft, keine Energie (wozu auch, ein einzelnes Mana-saugendes Item reichte aus, um ständig Mana verfügbar zu haben). 2-2-1-0-habe ich mal probiert, aber irgendwann war ich es leid, auf die richtig dicken Rüstungen und Waffen verzichten zu müssen, weil die Stärke des Typen nicht reichte.
Es wäre schön, wenn man mit einem Patch die Möglichkeit nachreicht, zumindest einzelne Attributspunkte zu vergeben, also z.B. entscheiden zu können, ob man den Helden auf Stärke oder auf Geschicklichkeit trainiert oder ihm eine Elefantengesundheit verpasst. Aber das wäre ein so tiefgreifender Eingriff in die Spielmechanik, das damit nicht zu rechnen sein dürfte, bevor die Hölle wieder auftaut. Nachdem sie zugefroren ist...

Was mir gerade auffällt: bisher habe ich kein einziges Item gesehen, das irgendeine Resistenz gegen Elementarschaden verleiht. *kopfkratz+grübel* So unwichtig scheint mir das nicht zu sein, wenn man wie ich jetzt diesem Ghom gegenübersteht...
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Re: Diablo 3

Beitragvon Hamiller » 03.07.2012, 05:32

Das Spiel ändert sich noch bis Level 60. Ich bin gerade im Hell-Modus in Akt 3, bin hier auch 60 geworden und kämpfe mich in kleinen Etappen voran, um den Akt mal zu beenden. Resistenzen gibt's hier auf dem Gear und ist für den Barbaren auch zunehmend wichtiger.

Helfen bei Bossen kann man. Du kannst einen 60er den Boss in Sekunden wegbraten lassen und kriegst sogar das Extra-Achievement für den kooperativen Sieg.

Der Schwierigkeitsgrad zieht auch kräftig an. Oder die Gear-Anforderungen verglichen mit dem, was man droppt.

Achtet mal auf die erweiterten Tooltipps Eurer Fähigkeiten. Die DPS der Waffe ist das wichtigste von allen für jede Klasse. Wenn's nicht weitergeht, schaut nach einer neuen Waffe im AH. Und ich glaube, das Echtgeld-AH lohnt als Verkäufer erst auf Level 60. Kaufen sehe ich da eh nicht ein.
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Re: Diablo 3

Beitragvon don redhorse » 03.07.2012, 09:53

DPS ist mir schon klar. Ich hab zwar nur ein paar Dutzend Action-RPG's gespielt, aber wie wichtig es ist, möglichst viel Schaden in möglichst kurzer Zeit anzurichten, ist mir bewusst.
Ich sehe aber nicht ein, Echtgeld für bessere Waffen auszugeben. Oder Gold zu farmen und es dann im normalen Aktionshaus für einen Gegenstand auszugeben, den man m.E. als Spieler selbst aufschnappe sollte. Es machen ja nur die Bosse Probleme im Kampf; das übliche Kroppzeug ist kein Thema. Ergo wird nur für einige wenige Kämpfe im Spielverlauf vom Spieler erwartet, bessere Ausrüstung zu ersteigern?
Das ist unfair. Bei einem Free2Play-Titel wie Drakensang Online erwarte ich nichts anderes: die besten Sachen werden weder gedroppt noch sind für InGame-Währung zu kaufen, sondern können nur indirekt gegen Euros erworben werden. Der Unterschied zwischen einem Noob mit solcherart gekaufter Elite-Ausrüstung und einem Veteranen mit ehrlich erworbener bzw. erbeuteter Ausstattung ist ziemlich heftig. Im PvP habe ich (Lvl 22) gegen einen Lvl14-Typen gnadenlos verloren, weil er dank seiner Elite-Items (die ihn schätzungsweise 20 Euro gekostet haben müssen) mir gegenüber ein stark erhöhtes Bewegungs- und Angriffstempo hatte, rapide von selbst heilte und selbst kaum Schaden nahm aufgrund eines lächerlich hohen Rüstungwertes. Als es 8:0 für ihn stand und ich ihn nicht ein einziges Mal auch nur unter 50% HP gebracht hatte, habe ich mich mit den Worten "Cheater!" verabschiedet. Denn das ist in meinen Augen nichts anderes als Betrug, nur das er von den Machern des Spiels so gewollt ist, also legalisiertes Cheaten... :evil:
Bei einem Kauf-Spiel wie Diablo 3 will ich so etwas aber nicht haben. Ich habe kein Verständnis dafür, das man sich mit Echtgeld zuerst einen riesigen fiktiven Goldberg zulegt und diesen dann dazu verwendet, sich Elite-Gegenstände zu beschaffen, die man eigentlich auch selbst im Spiel finden sollte. Das ist ja so, als würde man sich in D2LoD Milliarden Goldstücke gegen ein paar echte Euro gutschrieben lassen und dann solange gambelt, bis man die bestmöglichen Stücke zusammen hat.
Es ist nicht FAIR! Es bedeutet, das sich Spieler mit der Bereitschaft, zusätzliches reales Geld auszugeben (und ich denke, das können einige hundert Euro ausmachen), die Möglichkeit kaufen, das Spiel zu bewältigen, während andere (wie ich) allein aufgrund eines leichten Geldmangels und/oder Sparwillens gezwungen sind, sich mit Nachteilen abzufinden. :cry:
Wie wirkt sich das eigentlich aufs PvP aus - wenn es denn mal implementiert wird? Noch fehlt es ja. Läuft das dann wie in Drakensang Online, wo ein Noob mit gekaufter Elite-Ausrüstung einen Veteranen plattmachen kann, der sich nur auf die im eigenen Spiel erhaltenen Beutestücke verlässt? Das bedeutet letztlich, das sich PvP-Pro's den Zugang zu höheren PvP-Weihen erkaufen müssen, wenn sie die Ladder nicht an schummelnde Anfänger übergeben wollen.
Unfaire Wettbewerbsverzerrung... :twisted:
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Re: Diablo 3

Beitragvon don redhorse » 04.07.2012, 16:39

Oooo-kay. Akt 3 ist durch. Azmodan war ja wohl ein schlechter Witz! Ich habe keinen Heiltrank konsumieren müssen. Meine Verzauberin plus Ruf der Urahnen inklusive erster Upgrade-Rune gleich Boss-Kill binnen Sekunden.
Als Azmodan schneller mit seinen HP's runterging als ich, nahm ich an, der transformt gleich wie Belial in eine viel größere, stärkere Version (sozusagen Azmodan 2.0), aber nein: meine vier tapferen Mitstreiter kloppen Azmodan zusammen. Ich komme mit einem blauen Auge weg, Akt 3 ist zu Ende, und ich denke mir: so ein S*****.
Ich bin also in den Hohen Himmeln unterwegs, die auch nicht so heftig rüberkommen, wie ich das anhand von Tiff's Kommentar erwartet hätte. Die Gegner sind zwar stark, aber mit meiner üblichen Taktik komme ich bestens zurecht: Ruf der Urahnen, rapide Schnetzelfleisch herstellen und dann den Cooldown des Skills abwarten. Vorstoßen, same procedure as before... Zwischendurch ab und an mal die Beute verhökern.
Inzwischen finde ich häufiger brauchbare Gegenstände. Trotzdem ist die Bandbreite an magischen Eigenschaften der Items eher mau. Außerdem bin ich beinahe erschüttert darüber, das ich inzwischen Gegenstände finde, die 2 oder 3 Attribute-Mods haben, und das jeweils im 40er-Bereich. Also, davon konnte man in D2 ja nur träumen...
Ich verwende jetzt weitgehend seltene Gegenstände, die meisten haben ohnehin schon Stärke-Boni und einige sind mit Rubinen gesockelt, die pro Stück weitere 18 Stärke bringen. Was anderes macht beim Barbaren keinen Sinn, außer Vitalität (auch einige Items mit entsprechenden Mods) und erhöhter Einsammelradius für Heilorbs (und Gold). Bei den Skills setze ich fast ausschließlich auf passive Rüstungsboni, erhöhten Schaden im Angriff und Ruf der Urahnen. Die meisten anderen Skills sind für meine Spielweise uninteressant. Wenn ich aus der Ferne zuschlagen will, wähle ich einen Fernkämpfer, aber nutze keinen Wurfaxtskill des Barbaren.
Allgemein sind die normalen Monster inzwischen etwas mehr eine Herausforderung für mich, besonders wenn Champions und Minibosse in den Mobs auftauchen. Da ist die Herausforderungskurve bei D3 auf jeden Fall etwas ansteigend. Bei den Endgegnern dagegen geht es eher umgekehrt: der Schlachter war am Anfang echt schwierig. Belial war eine Herausforderung. Danach hat nur Ghom noch ein Problem dargestellt. Seither werden die Endgegner in Relation zu mir schwächer. Setzt sich dieser Trend fort, kann ich Diablo mit links eintüten und von der nächsten Müllabfuhr abholen lassen. Hm, das wäre dann nächsten Donnerstag... (Termin vormerken; Diablo ne eMail schicken, das er sich nichts mehr vorzunehmen braucht.)
Um keine Spoiler zu schreiben, bleibe ich jetzt mal etwas vage: die Story-Entwicklung zum Schluss von Akt 3 war wirklich der Hammer! Die Inszenierung des Spiels ist filmreif. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal von einer unerwarteten Wendung in einem Game wirklich überrascht wurde. (Als sich der Held, den ich spielte, am Ende von "Diablo 1" den Seelenstein in die Stirn rammte. Aber da war das Spiel halt aus...) Ich meine: schon klar, das Diablo wieder erweckt wird, denn immerhin heißt das Spiel DIABLO, aber die Umstände, unter denen das geschieht, sind schon irre.
Insgesamt finde ich es toll, wie D3 die Schauplätze der beiden Vorgänger "recycelt" hat und neu interpretiert (sei es jetzt Tristram, die Wüste oder die Bastion, die ich an Harrogath orientiert). Die Hohen Himmel nun sind eine prima Neuauflage des 4. Aktes aus D2. Schade, das die Basis weiterhin die Bastion ist: ich hätte mir in den Himmeln einen Stützpunkt in der Art der Festung des Wahnsinns gewünscht.
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Re: Diablo 3

Beitragvon don redhorse » 05.07.2012, 10:22

4. Akt fast zu Ende. Erster Anlauf Diablo - gescheitert. War ja klar :wink: .
Harter Brocken! Mit einem feminen Touch... Weniger Stacheln, mehr Kurven als in den Vorgängern. Ob der Designer uns damit was über seine Ex-Frau mitteilen möchte?
Diablo war zuerst recht einfach, obwohl ich auf einen Begleiter verzichten muss. Ich bin ihn mit der üblichen Taktik angegangen und hatte drei Heiltränke später und ein bisschen Rennerei und Springerei sowie zweimal Ruf der Urahnen zwischendurch seine HP's etwa auf die Hälfte runter. Okay, dachte ich mir; das ist zu schaffen.
Dann wechselt die Szenerie, und ich kämpfe gegen Schattenklone und einen Schattendiablo. War relativ easy; wieder Ruf der Urahnen und ein Heiltrank. Zurück zum echten Diablo.
Der wurde offenbar ein bisschen stärker. Er hatte einen Teil der HP's regeniert und erwies sich jetzt als zäher. Als ich ihn auf ein Viertel HP's runter hatte, erwischte er mich dann doch, weil der Cooldown der Heiltränke, des Rufes und des Sprung-Skills gerade ungünstig zusammenfielen mit einer Spezialattacke des Höllenfürsten.
Dumm gelaufen. Ich bin aber erst Level 33 (ein Viertel vor dem Level-up) und werde mich erst mal auf 35 metzeln, ehe ich Diablo wieder angehe. Mehr HP's, mehr Stärke, bessere Items - dann ist der Big Boss bald Geschichte. Wenn's nicht klappt, suche ich mir Hilfe.
Sich zum Schluss durch den Turm zu schlachten, war letztlich kein besonders aufregendes Ding. Eher Fleißarbeit. Die großartige Inszenierung im vorigen Akt ist um Längen packender gewesen. Das Vordringen zu Diablo ist geradezu altmodisch: man kämpft sich von einem Zwischengegner zum nächsten vor, darunter der aus D2 bekannte Izual mit einigen weiteren gefallenen Engeln als Unterstützung. Nicht wirklich schwierig.
Natürlich spiele ich den einfachste Charakter in D3, einen Barbaren. Der hält was aus! mit einem Hexendoktor dürften die Bosse ein gutes Stück schwieriger zu bekämpfen sein...
Die Begleiter haben sich dank besserer Ausrüstung in Punkte DPS etwas verbessert, aber der Templer ist immer noch ein Witz. Während ich inzwischen 330 DPS mache, verursacht er gerade mal etwa 24, obwohl er meine letzte Waffe erhalten hat (mit der ich immerhin schon 260 DPS machte). Da fehlen definitv die Attribute-Mods durch Rubine, die ich in Rüstungsteilen eingebaut habe. Womit mein Kritikpunkt wieder aktuell wird, das man den Begleitern keine Rüstung verpassen kann. Etwas Schmuck und beim Templer ein Schild, aber sonst nur die Waffe und ein Relikt. Das ist einfach zu wenig! Nicht, das ich den Kumpels komplette Sets anpassen möchte - man kann es ja auch übertreiben - aber Brustpanzer und Helm wären an sich Pflicht. Vielleicht noch charakterspezifische Itemslots, die über die Relikte hinausgehen. Der paladinartige Templer könnte eine heilige Aura bekommen, die Verzauberin einen Vertrauten, der wiederum für sie kämpft (ein Rabe oder ein Wolf wie beim Druiden in D2LoD wäre cool), der Schurke könnte so etwas wie automatische Fallen legen.
Tja, Ideen gäbe es eine Menge. Vielleicht das Beste überhaupt: wenn man mehr als nur einen NPC mitnehmen könnte... Zusammen mit weiteren zeitweiligen NPC's wie Tyrael sowie den drei Kriegern, die ich durch Ruf der Urahnen beschwöre, käme so eine wirklich nette Armee zusammen :) .
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Re: Diablo 3

Beitragvon don redhorse » 05.07.2012, 14:16

Und weil der WoC#73 heute doch nicht kam ( :cry: ) habe ich natürlich wieder meine Zeit mit Diablo 3 vergeudet. Äh...
Naja, ich wollte mal einen anderen Char ausprobieren und erstellte eine Dämonenjägerin. Nach ein paar Minuten stelle ich in Neu-Tristram fest, das mich dort eine wohlgefüllte Schatzkiste sowie der Schmied erwarten. Wenn ich der DJ (schön kurz, gell?) jetzt ein paar gesockelte Magics besorge (über den Barb), kann ich sie vom Start weg wirklich gut ausrüsten, denn die Edelsteine höchster Qualität, die der Juwelier erstellen kann, haben anscheinend keine Leveluntergrenze.
Interessant. Das macht es von Mal zu Mal leichter, einen neuen Char zu erstellen. Ich muss also den Kram, den ich mit einem aktuellen Char nicht benutzen kann, weder verkaufen noch in Rohstoffe zerkloppen lassen, sondern kann sie für andere Chars aufheben. Wenn das "Handbuch" in der D3-Verpackung mehr als nur ein paar schöne Bilder enthielte, hätte ich ein paar gute Rares nicht zerstört :( .
Überhaupt ist es schwierig, das Spiel richtig einzuschätzen. Forum und Support sind eher mau - oder ist das bloß im deutschsprachigen Raum so? Ich weiß bspw immer noch nicht, wo und wie ich die Sachen herkriege, um Schmied und Juwelier weiter aufzuleveln (falls sich das denn lohnt). Ein Blick in das Auktionshaus beweist, das man dort einiges billig bekommen kann, wofür man sonst eine Menge Gold in die beiden Handwerker investieren muss. Andererseits müssen die beiden ja ihre Daseinsberechtigung haben - sonst wären sie kaum mehr als nette Gags, und dafür kommt mir die Sache zu durchdacht vor.
Vielleicht muss ich doch mal auf einige andere Websites gehen, um dort nachzulesen, was ich selber anscheinend nicht herausfinden kann. *grummel* Sowas ist wieder ein klarer Minuspunkt: das Spiel sollte entweder selbst erklärend sein, oder es sollte zumindest im Handbuch erklärt werden. Sich Infos aus dritter Hand zu besorgen, ist schon eigenartig...

Die DJ jedenfalls spielt sich spaßig. Ihr Primärangriff ist auto-aimed und sucht sich, wenn man ungefähr in die richtige Richtung zielt, selbst das nächste Ziel. Munition verbrauchen die Fernwaffen nicht (was in D2 manchmal dazu führen konnte, das man im dicksten Getümmel nachladen musste. Wenn man denn Muni im Inventar hatte...). Die ersten Skills, die man freischaltet, sehen cool aus: mit Schnellfeuer verwandelt sich das Mädchen in so etwas wie eine MG-Stellung. Fallen stellen kann sie auch. Ziemlich einfach also: vorlaufen, Monster anlocken, beim Rückzug ein paar Fallen hinterlassen und alles, was dennoch durchkommt, mit Schnellfeuer killen. Geht sehr schnell und effizient. Selbst eine Gruppe Champions plus eine weitere mit einem Miniboss plus Dienern haben keine Gefahr dargestellt.
Ich teste auch mal die anderen Chars an. Vielleicht gefällt mir eine so gut, das ich den Barbaren erst mal in Urlaub schicke.
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Re: Diablo 3

Beitragvon Tiff » 05.07.2012, 19:57

Ah, da hat jemand das Licht gesehen. Mit wem gehst Du, mit dem Templer?
Und danke für den Tipp mit dem "Z". ^^V
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Re: Diablo 3

Beitragvon Hamiller » 05.07.2012, 20:11

don redhorse hat geschrieben:Überhaupt ist es schwierig, das Spiel richtig einzuschätzen. Forum und Support sind eher mau - oder ist das bloß im deutschsprachigen Raum so? Ich weiß bspw immer noch nicht, wo und wie ich die Sachen herkriege, um Schmied und Juwelier weiter aufzuleveln (falls sich das denn lohnt). Ein Blick in das Auktionshaus beweist, das man dort einiges billig bekommen kann, wofür man sonst eine Menge Gold in die beiden Handwerker investieren muss. Andererseits müssen die beiden ja ihre Daseinsberechtigung haben - sonst wären sie kaum mehr als nette Gags, und dafür kommt mir die Sache zu durchdacht vor.


Der Schmied gilt als nicht lohnend (wird aber gebufft oder zumindest billiger zu hochzuskillen), den Juwelier braucht man für die besten Edelsteine, wenn man die nicht im AH kaufen will. Die Drops zum Aufwerten kriegt man in den höheren Schwierigkeitsgraden.

Die Anleitung finde ich auch mau. Bis ichm mich getraut habe, meine aktuelle Quest mal zu verstellen...
Ja, man kann zu seinem alten Stand wieder nach vorne springen.

Wenn Ihr mich auf die Freundesliste packt, zeige ich Euch mal den Bonuslevel. :D
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Re: Diablo 3

Beitragvon Tiff » 05.07.2012, 20:33

Freundesliste kein Problem, aber den Bonuslevel macht Moonschooter schon für mich klar. XDDD
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Re: Diablo 3

Beitragvon don redhorse » 06.07.2012, 05:28

Quest verstellen???
Bonuslevel???

Schon wieder Kühe... Oder sind es jetzt Schafe (wie in Warcraft 3 Frozen Throne)? Oder die Pandabären aus WoW? (Wobei: der Pandarenen-Braumeister tauchte schon in WC3TFT auf und ist eine Anspielung auf eine uralte Zeichentrickserie.)
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