Der 6. Zellaktivator-Con - eine (subjektive) Betrachtung




Der 6. Zellaktivator-Con - eine (subjektive) Betrachtung

Beitragvon Tiff » 18.09.2009, 19:40

Die 6. Hamburger Zellaktivatortage, oder "Diese Tür ist es nicht, oder?"
von Tiff

Ich war erstaunt. Wirklich, ich war erstaunt, als ich hörte, dass dieses Jahr ein Con stattfinden sollte. Immerhin war der letzte drei Jahre her, und die Lücke davor war noch länger gewesen. Aber wenn etwas passt, dann soll man nicht dran rumfeilen bis gar nichts mehr geht. Das Setting war gesetzt: Die Redaktion des SFC BHG zusammen mit dem Hamburger SF-Stammtisch (und einer Dr. Who-Abordnung) riefen ins Eidelstädter Bürgerhaus. Ich folgte dem Ruf.
Nachdem ich drei Jahre zuvor kurz vor dem Con die Grippe bekommen hatte und nicht reisen konnte, war ich diesmal umso froher, als letztendlich alles klappte, sowohl gesundheitlich als auch organisatorisch. In letztere war ich naturgemäß nicht eingebunden gewesen, da Hannover bekanntlich etwas weit von Hamburg, speziell Eidelstedt entfernt ist. Das hielt die wackeren Con-Gladiatoren um Göttrik, Bully und Cornelia dennoch nicht ab, mir die Moderation des Cons aufs Auge zu drücken. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es eine gute Entscheidung war. Eine sehr gute. ^^

Doch beginnen wir mit dem Anfang der Erzählung, und das ist die Anfahrt am Freitag.
Niedersachsenticket oder Autobahn, war die erste Frage. Niedersachsenticket hätte moderate Kosten, aber bis zu vier Stunden Anfahrt bedeutet. Autobahn versprach ein Zeitintervall von achtzig Minuten bis zwei Stunden. Ich entschied mich fatalerweise, meinen Golf mal wieder etwas auszulasten und hüpfte in Hildesheim auf die Autobahn. Anfangs ging auch alles schön und zügig, doch dann... Curse you, Konjunkturpaket! Gleich drei Baustellen auf der Strecke machten aus der schnellen Autobahn Stop&Go-Verkehr. So kam es, dass ich zwar immer noch unter den vier Stunden Zug&Stadtverkehr blieb, aber zu allem Übel auch noch in den Feierabendverkehr in Hamburg geriet und somit über drei Stunden brauchte.

Aber schließlich war es geschafft. Ich war in Eidelstedt am Bürgerhaus, am Eingang lächelte mich die Pax Terra-Fahne an, und oh Wunder, man erkannte mich sofort wieder. ^^
Was würde mich auf dem Con erwarten? KNF hatte sich für Samstag angekündigt und versprach eine exklusive Fragerunde.
Robert Vogel, durchaus in der Lage, einen Con alleine zu moderieren und zu gestalten, hatte Einblicke in Dr. Who, Stargate und das PR-Fandom angekündigt - ganz davon abgesehen, dass er wieder einmal mit seinem Verkaufsstand vor Ort war. Er verspätete sich allerdings so sehr, dass die Con-Betreiber sich schon Sorgen machten.
Rüdiger W. Wick, unser Con-Urgestein allerdings war da, und schon eifrig dabei, seine Titelbilder und anderen Arbeiten im Fresssaal aufzuhängen (den Congängern ist unsere kleine Kantine besser bekannt als Starlight-Casino, wo Familie Dempwolf uns mit flüssiger und fester Nahrung versorgte).
H.G. Francis lag zu dem Zeitpunkt leider im Krankenhaus. Verdacht auf Schlaganfall. Dennoch kursierte unter der Con-Orga die Nachricht, er ließe die Teilnehmer grüßen und wünsche für den Con viel Erfolg.
Und auch die Alligatorfarm versprach ihre Repräsentanten zu schicken.
Ein Blick auf den Freitagabend, der eigentlich als zwangloser verlegter Stammtisch gedacht war, offenbarte mir etwas, was ich keinesfalls ahnen konnte: Bereits am Freitag begann meine Arbeit als Gastgeber, denn der eigentlich inoffizielle Programmpunkt um acht beinhaltete mehrere Fanfilme und eine kurze Vormoderation, um besagte Filme vorzustellen.
In entspannter Atmosphäre vor gut fünfzig begeisterten Gästen stellte ich also Thorsten stellvertretend für die kürzeren Fanfilme und Sven Knüppel für die professionelle Fanverfilmung Taiketsu (ja, ich weiß, das beißt sich. Schaut euch den Film an, dann beißt sich die Formulierung nicht mehr) ein paar bohrende Fragen.
Wir begannen also mit Shorties zu Godzilla, arbeiteten uns über eine Kurzversion von SOS aus dem All vor und landeten schließlich beim Neunzigminüter Taiketsu. Wer hier allerdings eine Amateurarbeit erwartete, lag schief gewickelt. Abgesehen von den Tricks einiger Sequenzen am Anfang war der Movie hochkarätig. Hatte ich in der Fragerunde noch innerlich gelächelt, als Sven uns davon berichtet hatte, er stünde in Verhandlung mit amerikanischen und japanischen Verleihern, wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Der Film war so verdammt gut, dass ich vehement darum gekämpft habe, ihn erneut aufzuführen... Ich habe es nicht geschafft. Der Wille war da, aber der Saal existierte nur einmal.
In der anschließenden Fragerunde an Sven und seinen Special Effects-Chief zeigten sich auch alle sehr beeindruckt und interessiert. Auch einen deutschen Verleih soll es bald geben. Ich sage, der Film lohnt sich, und das nicht nur allein, weil alle Schauspieler Profis waren.

Nach dieser beeindruckenden Vorführung, lustig, amüsant, inspirierend und professionell (was vier der Filme beschreibt) hieß es um halb eins für die Orga: Schluss. Wir schlossen ab und bereiteten uns mit der altehrwürdigen Konzentrationsmethode Schla-Fen auf den nächsten Tag vor...


Der Samstag begann mit einem Programmfehler. Aus Gründen, die auf das Eingreifen der höheren Mächte zurückzuführen sein mussten, war nämlich der Programmplatzhalter Frühstück ein Programmpunkt geworden. Demnach schmierten uns Mutter und Vater Dempwolf Brötchen satt und kochten Kaffee gallonenweise. Hierfür vielen, vielen Dank. Ich alleine partizipierte sehr davon. Wenngleich ich bei dem Con dank der Treppe zwei Kilo abgenommen habe... Ohne Indoorverpflegung wären es vielleicht drei oder vier geworden.
Inzwischen waren die Ehrengäste eingetroffen, also KNF, der allmächtige PR-Chefredakteur, Rüdiger Wick, der selbstverständlich als Atlan-Tibi-Zeichner dabei sein musste, Robert Vogel, der seinen Verkaufsstand zu später Stunde noch aufgebaut hatte und über den Tag dank seiner besseren Hälfte wohl nicht gerade das schlechteste Geschäft gemacht hat, und schließlich Maikel Das, Herausgeber des Perry-Comics. Wobei ich hier kurz anmerken muss, dass mir niemand gesagt hatte, wer Maikel war und das er zu den Ehrengästen gehörte. Erst nachdem ich mehrfach hartnäckig nachgefragt hatte, bekam ich Informationen... So ist das eben, wenn man nicht bei den Orga-Sitzungen ist. Das Komitee setzte dementsprechend einiges bei mir als gegeben voraus, was ich anschließend als Improvisation herbei führen konnte... Ich hatte bei allen Veranstaltungen insgesamt nur fünf oder sechs Hänger. Und selbst die konnte ich überspielen. ^^V
Wir begannen mit einer Schweigeminute für Robert, der vor kurzem überraschend verstarb und in die Redaktion und die Autorenriege eine riesige Lücke riss. Ich hoffe, diese Würdigung hätte ihm gefallen. Allerdings wäre es mir lieber gewesen, wir hätten sie überhaupt nicht machen müssen und er hätte seine Krankheit überstanden.
Viel ist mit von der Eröffnung nicht mehr in Erinnerung, nur das KNF wortgewaltig dominierte, und Robert Vogel ihm in nichts nachstand. Meine Aufgabe war es daher auch eher, die Münder nicht stillstehen zu lassen und hier und da etwas weiterführendes einzuwerfen. Leider wurde der Stichwortzettel in meinem Kopf durch die unerwarteten Wendungen in der Diskussion mehrfach unbrauchbar. Ich brauche mehr Routine. Ob Dibaba bald nen neuen Co-Moderator braucht?

Die meisten weiteren Programmpunkte kamen ohne mich aus. Oh, ich hatte Freizeit. Freizeit genug, um KNFs ersten eigenen Programmpunkt zu besuchen: Den Storyschreiber-Workshop, in dem der Großmeister (er feiert dieses Jahr dreißigjähriges Jubiläum als Kurzgeschichtenautor im Fanbereich) versuchte, das Wolfenbütteler Seminar in zwei Stunden zu packen. Konfrontiert wurde er dazu mit vollkommen unterschiedlichen Personen. Von Semi-Profis wie mir (zehn Rätsel der Galaxien und zwei PRFA) über Gelegenheitsschreiber und Artikelmonster wie Harun Raffael über zwei anwesende Journalisten bis hin zum unbedarften Neuling hatte er alles vertreten. Sein erster Seufzer war dann auch der nach mehr Zeit. Im übrigen haben wir ne halbe Stunde überzogen, wenn ich mich recht entsinne.
Gleichzeitig hätte im Saal Taiketsu die Zweite laufen sollen, aber Sven kam nicht rechtzeitig genug zurück, sodass die Zeit bis zum nächsten Programmpunkt fehlte. Ein späterer Termin wurde aber diskutiert.
Gerne würde ich jetzt mehr aus dem Seminar erzählen, bei dem ich viel gelernt habe. Aber das würde zu weit führen. Deshalb nur kurz das, was aus meiner Sicht hängen geblieben ist: Das Bestiarium. Klaus referierte lang und gründlich über Formulierungen. Dazu gehörte auch besagtes Bestiarium. Was man sich darunter vorstellen sollte? Nun, jeder Hobbyschreiber kennt das: Er hat eine wörtliche Rede und hängt einen Nebensatz an. Was tun? Sagte? Meinte? Konnte? Nein, etwas mit mehr Pepp muss her. Also knurren, murren, raunen und brummen die Akteure der wörtlichen Rede. Klingt komisch? Ist es auch, wenn man es im eigenen Text ständig macht. Besagte Bestienlaute, so empfahl uns Klaus, ersetzt man einfach mit einem sagte, anstatt im Umkehrschluss dieses Wort durch die Bestialvokabeln zu ersetzen. Er versprach uns besseren Lesefluss. Ich persönlich setze diese Wörter nur sparsam ein... Und ab heute NOCH sparsamer.

Danach wurde es privat. Ich klinkte mich von den folgenden Veranstaltungen aus. Nicht, weil ich mich nicht mehr dafür interessierte (Verdammt, ich habe KNFs Buchvorstellungen verpasst), sondern weil etwas viel wichtigeres eingetreten war: Sandra, Jens und Roland waren jeweils mit ihren Töchtern eingetroffen, um dem Con symbolisch wenigstens für ein paar Stunden beizuwohnen. Dabei benahmen sich die Mädchen (zehn Monate und drei Wochen) äußerst gesittet für ihre Alter und waren der Anlaufpunkt für jede Frau und jeden guten Freund. Rolands bessere Hälfte war leider nicht mit. Ich weiß gar nicht mehr, ob sie bei ihren Eltern war oder einen SF-Overload befürchtet hatte.
Jedenfalls skippte ich für die fünf alle anderen Programmpunkte - nur um jedesmal wenn uns eine der beiden Familien verließ, mit jemand anderen zu quatschen und die Verabschiedung zu vergessen. ^^°°°
Sorry, Leute.

Dadurch verpasste ich neben KNFs Buchvorstellung auch den Doktor Who-Vortrag von Robert. Ich habe mir aber sagen lassen, dass die Dr.Who-Fraktion des Hamburger Stammtischs rege vertreten war.
Gegen neunzehn Uhr - und ein paar weitere geschwänzte Programmpunkte später - hieß es für mich Tacheless reden. Die Talkrunde stand an, und neben KNF holten wir auch noch Sven Knüppel auf die Bühne. Es entstand eine neunzig-zehn-Situation, was die Rededauer der beiden betraf.
Nichtsdestotrotz versuchte ich immer mal wieder, die beiden thematisch zusammen zu bringen.
Sven (Nein, ein PR-Fanfilm schwebt uns nicht als nächstes vor. Die Erwartungen der Fans wären zu groß. Die Technik hingegen wäre kein Problem.) war Themensicher.
Und auch Klaus (Nur weil wir keine Neuigkeiten zum Perry Rhodan-Movie veröffentlichen heißt das nicht, dass es nichts Neues gibt. Im Gegenteil. Die Lizenz ist verkauft und wir stehen gerade in Verhandlungen. Es ist halt ein schwieriges, komplexes Thema.) wusste zu einigen Nicht-PR-Themen etwas zu sagen.
Das Anfangsthema war natürlich Robert Feldhoff und sein überraschender, viel zu früher Tod, der die Serie prompt in eine Krise gerissen hat.
"Ich habe immer gesagt, das schlimmste, was Perry Rhodan passieren kann, ist, wenn Robert Feldhoff aufhört. Ich dachte immer, irgendwann klinkt er sich aus dem Exposé aus und schreibt ein paar Bestseller. Das Gehalt eines PR-Autors ist nicht so üppig, und Robert war ein verdammt guter Autor, der es jederzeit geschafft hätte. Nun hat es uns anders getroffen, und damit umso schlimmer."
Auch wusste KNF zu sagen: "Unterschätzt die Exposé-Arbeit nicht. Ein Eposé für einen einhundertbändigen Zyklus zu schreiben bedeutet nicht mehr und nicht weniger als sechstausend Manuskriptseiten mit Daten, Informationen und Handlungsabschnitten zu schreiben. Nun haben wir all das Uwe Anton aufgebürdet, und wir hoffen, dass er sich ebenso gut entwickeln wird. Der Anfang ist viel versprechend."
Im Klartext: Uwe ist einer der besten Autoren. Wenn er jetzt aber auch noch Roberts Arbeit schafft - ebenfalls unterstützt von Mr. Technobabbele Rainer Castor, dann ist das ein Glücksfall für den Verlag. Meinen Vorschlag, mich als Verstärkung ins Team zu holen hat er leider nicht mit Worten kommentiert. Na, Schwamm drüber. XD
So ging es hin und her, und obwohl KNF eigentlich schon um acht gehen wollte, schlug er selbst noch zehn Minuten raus. Auf die Frage, ob er wirklich schon seit Freitag Abend in Hamburg sei und im Schanzenviertel gewesen sein sollte, gab KNF nur die Antwort, es hätte sich um einen Geschäftstermin gehandelt, den er in den Besuch unseres Cons eingepflegt hatte.
(Zur Information: Freitag Abend und ich denke auch Samstag ging das Stadtfest im Schanzenviertel erneut in einer Gewaltorgie von Extremisten unter. Über zweitausend Polizisten stoppten die gewaltbereiten Chaoten, die den Anwohnern ihr Fest versauten. Natürlich hat niemand in der Orga, und besonders ich NIEMALS geglaubt, KNF wäre vor Ort gewesen. Und wenn, dann sicher nicht involviert. Das nebenbei. Aber als Gag war es allemal gut.)
Ich gebe zu, bei all dieser Zentrierung ging unser Gast Sven ein wenig unter, und als KNF sein Zellaktivator für den Besuch bei uns verliehen wurde, ging Sven leer aus.
Erst nach der Verabschiedung des Großmeisters fiel mir auf, dass Sven am Sonntag gar nicht mehr da sein würde, und so improvisierten wir kurz die Verleihung auch an Sven Knüppel. Besser spät als nie. Schande über mich. Unser Con-Monster hatte nach dem Anlauf für KNF einen zweiten Aktivator bereit und stand hinter mir. Leider habe ich da noch immer keine Augen. ^^° Auch das kommt davon wenn man nicht in der Orga-Sitzung anwesend ist.
Die anschließende Filmnacht unter Roberts Ägide schwänzte ich wieder.

Relativ früh um halb zwölf beendeten wir den Tag. Allerdings war das abschließen noch mal ein kleines Abenteuer für sich, als, während wir umschlossen, der Fahrstuhl aufging. Die Suche nach eingeschlossen Con-Gästen ergab jedoch nichts. Glücklicherweise. Eine Fehlfunktion? Oder das Hamburger Äquivalent des Kornkreises?


Sonntag morgen wurde ich liebevoll geweckt. Zwei Stunden zu früh von Horus, dem Wellensittich unseres Chefredakteurs, der mich netterweise bei sich aufgenommen hatte.
Ebenso wie Harun Raffael, der noch zwei wichtige Programmpunkte haben sollte.
Den Vormittag hatte ich frei, er wurde dominiert von verschobenen Programmpunkten, diversen Vorträgen von Robert und einer langen Unterhaltung zwischen mir und Claudia Hagedorn, mit der ich seit der legendären Braunschweiger ThoreCon sporadischen Kontakt halte. Sie war mit Holger schon seit... Mist, Freitag oder Sonnabend? Nein, Freitag da, und hatte einen eigenen kleinen Stand.
Dazu präsentierte sie ihre Homepage www.sciencefiction.de. Zwischendurch wuselte uns Linus zwischen den Beinen umher, eine Mischung aus Mattenwilli und Mausbiber, allerdings in der herzallerliebsten Version. Ihr Sohn, übrigens. ^^
Sie stellte einen weiteren Con im Braunschweig in Aussicht, zu dem ich sofort meine Hilfe zusagte.
Jedenfalls hüpften wir durch die Themen. Das Ergebnis war, dass mir Claudia in der Story-Sektion eine eigene Sektion einrichtete, die ich nach Herzenslust nutzen darf. Mittlerweile habe ich ein paar Megabyte an Geschichten hoch geladen, und es werden eher noch mehr werden.
An Roberts aktuellen Vortrag, ich komme da etwas durcheinander, schloss sich der verschobene Vortrag über Nick, den Weltraumfahrer, an, darauf folgte Haruns Präsentation der arkonidischen Trichterbauten mit der überraschenden Erkenntnis, dass diese Dinger nicht nur statisch stabil sind, sondern in den letzten fünfzig Jahren schon beinahe ein paarmal in Deutschland gebaut worden wären. Ich gebe zu, ich war baff.
Und irgendwo hier bin ich gerade durcheinander geraten. Aber keine Ahnung, wo.
Na, egal. Anschließend hatte ich einen eigenen Programmpunkt. Ein heimeliges Quiz und die Versteigerung zugunsten der Con-Kasse standen an.
Mittlerweile war mein Kumpel Björn Gramatke, im Battletech.info-Forum besser bekannt als Lucas Cunningham, dazu gestoßen (Samstag hat er noch Geburtstag bei vollem Haus gefeiert), und gewann prompt das Quiz, das nach dem Ja/Nein-Verfahren geführt wurde. Nun ich hatte noch jede Menge Fragen übrig, und die Menge war dafür, also kratzte ich noch ein paar Hauptpreise zusammen und machte zwei weitere Runden, die begeistert aufgenommen wurden und mit überraschenden Ergebnissen statt fanden.
Danach kam meine Königsdisziplin, die Versteigerung. Also, für Sotherby reicht es nicht, aber ich sollte mir ernsthafte Gedanken über einen Karrierewechsel zum Rinderversteigerer in den USA machen. Von kleinen Preziosen wie PR-Romanen mit Hörspiel-CD über Kostbarkeiten wie das "Nick trifft Perry"-Poster bis hin zu den kostbaren bemalten HJB-Figuren hatten wir einiges anzubieten. Darunter auch mehrfach die Unsterblichkeit in Gestalt unserer traditionellen Zellaktivatoren. Leider weiß ich nicht wie viel Gewinn wir machten, aber die Gäste waren voll dabei, und JEDER Artikel brachte uns überraschend viel Geld. Mein Gefühl sagte mir siebzig bis achtzig, aber Cornelia, die mir assistierte und kassierte, sprach von einem Gewinn von hundert. Das wäre dann selbst für mich überraschend. Hey, alle die Teil genommen haben, hatten einen Riesenspaß. Und ich vor allem.

Im Schlusstalk saßen mir Robert Vogel, Rüdiger, Maikel Das und mit ordentlicher Verspätung Harun Raffael zur Seite, die natürlich ebenfalls die Unsterblichkeit erhielten. (Vielleicht hätten wir ihnen auch die Adresse des Paralleluniversums mitgeben sollen, in denen die Dinger tatsächlich funktionieren. XD )
Bevor wir aber ans Eingemachte gingen, schmetterte die Orga noch ein Ständchen, und alle wackeren Mitglieder, angefangen von Bullys Eltern bis hin zu Cornelia, Jürgen, Bully, Göttrik und mir - alles in allem zwölf Namen - durften auf die Bühne, um den überfälligen Applaus für die kleine, aber gelungene Veranstaltung entgegen zu nehmen. Das Schlussfoto kursiert bereits. ...Ich sehe darauf schrecklich aus.
Es folgte ein ausgeglichener Talk, an dessen Ende ich kurz ohne Themen da stand, aber zuvor gelang es mir, einige pikante Details aus den Gästen heraus zu kitzeln. So kam es zu einem kleinen Streit mit Blumen zwischen Rüdiger und Maikel, als dieser ihn als im Comic-Bereich als "unerfahren" hinstellte und "ihn erst anlernen" müsse, wolle er wirklich PR-Comics zeichnen.
Was Rüdiger dazu brachte zu präzisieren, dass er "Comics zeichnen könne" aber "keine Lust dazu hätte".
Harun war auch nicht mundfaul, wie immer, aber der Hauptredner war natürlich unser deutscher Forry Ackerman, der uns unter anderem enthüllte, dass er in einem Stargate-Fanfilm den Hammond gespielt hatte. (Der später auch aufgeführt wurde.) Da er auch schon als Reporter in der Originalserie aufgetaucht war (er hatte angeblich den Staff mit Ritter Sport-Schokolade bestochen) nicht die schlechteste Wahl.
Auch berichtete er uns davon, dass die Kulisse vom SG-Center mittlerweile abgebaut war. Sein Aufkleber am Stargate (If you wreck it, I´ll get it) führte leider nicht zum Erfolg, dass es nun in seinem heimischen Garten steht. Mein Vorschlag, mit Hilfe aller Fans so viel Ritter Sport Schokolade zu sammeln, um die Stargate-Crew angemessen zu bestechen wurde zumindest diskutiert. Ach, kommt, Leute, die zwei Tonnen kriegen wir doch zusammen. Und immerhin wissen wir jetzt ja die Marke, auf die das Stargate-Team so abfährt, weil man sie in Amerika und Kanada nicht bekommt. ^^

Nach dem Abschluss, der mit viel Applaus für unsere Ehrengäste endete, hatte ich theoretisch frei. Ich wollte auch relativ früh wieder auf die Piste, denn ich ahnte schon, dass die Baustellensituation gen Süden nicht viel besser war. (Verdammtes Konjunkturpaket.) Ich sollte Recht behalten.
Mehr aus Interesse blieb ich im Saal und wohnte der Preisverleihung für den Deutschen Meister des PR-Sammelkartenspiels bei.
Zu meiner größten Überraschung wurde ich gefragt, ob ich den Programmpunkt anmoderieren könnte. Natürlich sagte ich sofort ja, sprang auf die Bühne, riss das Mikro an mich und wurde mir bewusst, dass ich nicht EINEN EINZIGEN NAMEN kannte. Aber als wenn mich das aufhalten könnte... Ich zauberte einen wundervollen Anheizer und stellte die Preisverleiher einfach als die Schiedsrichter vor. Somit hatte ich diese Klippe elegant umschifft, und danach hatte ich Feierabend.
Interessant an den Sammelkartenspielern war, dass alle fünfzehn Teilnehmer auch einen Preis bekamen. Der neue Deutsche Meister kassierte dazu noch einen zwei Meter fünfzig hohen Pokal. Davon waren allerdings zwei Meter dreißig im Hyperraum ausgelagert, sodass er nur noch auf optisch sichtbare zwanzig Zentimeter kam. Die weiteren Siegerprämien waren nicht im Hyperraum ausgelagert und konnten sich sehen lassen.

Zur Abschlussbesprechung und der Manöverkritik - es war schon weit nach fünf - wollte ich aber nicht mehr bleiben. Für mich war der Tag gelaufen, und mich erwartete noch eine lange, dreistündige Fahrt nach Hause, von denen achtzig Minuten Stop&Go sein würden. Ein Schicksal, dem alle Menschen ohne TomTom hilflos ausgeliefert sind.
Nachdem ich mich von Harun und Lucas verabschiedet hatte, die ebenfalls aufbrechen wollten, ging bis zur A7 noch alles glatt. Aber es sollte zu schön sein um wahr zu sein.
Jedenfalls, bei dem nächsten Con bin ich gerne dabei. Noch ist eine Veranstaltung in drei Jahren im Gespräch, vor allem auch weil in zwei Jahren ein neuer WeltCon sein wird. Aber vielleicht kriegen wir ja auch die Kurve fürs nächste Jahr, wer weiß? Ich werde jedenfalls dabei sein. Aber dann nehme ich die Bahn. Und IHR seid hoffentlich dann auch da. ^^b

P.S.: Alle Verwirrungen, Irrungen und Programmsprünge, die ich nicht bedacht habe, die ich falsch wieder gegeben habe, bitte ich zu ignorieren. Ich habe mir leider keine Notizen gemacht. Also seht es mir nach und freut euch einfach, dass es so eine geile Zeit war.
Was? Ihr wart nicht da? Selber Schuld, sage ich da nur. Ihr seid demnach keine Veteranen des ZellaktivatorCons Nummer sechs. XD
Tiff
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