Manga-Rezension: The Day of Revolution




Manga-Rezension: The Day of Revolution

Beitragvon Tiff » 20.12.2004, 21:21

Mikiyo Tsuda, die Autorin und Mangaka dieses Bandes hat ein finsteres Geheimnis: Unter dem Pseudonym Ooe Zao ist sie in Japan als Yaoi-Zeichnerin sehr berühmt. Dies ist eine, nun, sehr nachdrückliche Form des Shonen-ai, beschreibt also verliebte Männerpärchen.
Dies sieht man der Serie The Day of Revolution aber höchstens bei der Charaktergestaltung an. Dort wimmelt es von gut aussehenden jungen Männern.

Zur Story: Kei Yoshikawa hat Probleme. Seine Kumpels in der Schulgang halten ihn für ein Schmusetier (kein Bartwuchs), er erleidet immer wieder Ohnmachtsanfälle wegen Anämie (denkt er) und seine Niedlichkeit verhilft ihm zu ungeahnter Popularität im Fotoclub, die Bilder von ihm gleich als Set verkaufen.
Und als wäre das nicht schon genug, leidet er zudem unter seinem kaltherzigen Vater und seiner Mutter, die kurz davor scheint, die Familie auseinander zu reißen.
Da sind ihm weder der nervige Schulsprecher Hiroaki Kawada, der ihm ständig hinterher strolcht, noch die Kumpels aus der Clique, der quirlige kleine Tadashi Tachimachi, der Beau Shuji Toba und der kühle Chef aus dem Hintergrund Kazutoshi Shinmei eine Hilfe.

Nach einem besonders schweren Zusammenbruch merkt Kei, dass sein Leben auf Hundertachtzig beschleunigt. Der Arzt eröffnet ihm eine unglaubliche Wahrheit. Er ist ein Mädchen!
Durch einen Fehler im X-Chromosom haben sich bei ihm männliche Geschlechtsmerkmale gebildet, aber eigentlich sollte er als Frau auf die Welt kommen.
Diese unglaubliche Neuigkeit bringt seit langer Zeit die Familie Yoshikawa wieder an einen Tisch und ist Anlass für einen Rundumschlag. Der Vater gesteht, dass er seinen Sohn gemieden hat, aus Angst, ihn ähnlich autoritär zu erziehen, wie seine Großmutter es mit ihm getan hat und Kei fällt aus allen Wolken. Seine Mutter verrät, dass sie mit dem Gedanken einer Scheidung gespielt hat, aber nun, wo sie alle einen Neuanfang starten können, keinen Grund mehr dafür sieht.
Und dieser Neuanfang ist die Operation, die Kei zur Frau machen wird. Aus Kei wird Megumi…

Nach der Operation und einer Hormonkur wird Megumi Yoshikawa an der alten Schule wieder eingeschult, nur hat sie ein Jahr verloren. Ihr zur Seite steht Makoto Yutaka, die Tochter des Arztes, der sie operiert hat, und die der neuen Frau nun erst mal einige Besonderheiten im Leben als Frau zeigen muss.
Doch auf die gleiche Schule gehen, mit nicht mehr Tarnung als einer Mädchenschuluniform und länger gewachsenem Haar, bei ihren alten Freunden und dem Schulsprecher, der so vernarrt in sie war, geht das gut?
Und die anderen Schwierigkeiten, die mal als Frau so haben kann, wie wird sie damit klar kommen?

Tiffs Meinung: The Day of Revolution war ursprünglich ein One Shot. Aber die Fans waren mit dem Ende des Mangas nicht zufrieden und so legte Mikiyo Tsuda nach. Ein zweiter Band ist bereits draußen und ein dritter hat Veröffentlichungstermin im Dezember.
Ähnlich wie bei K2 ist nicht alles Gold was glänzt. Die humoristische Seite überwiegt natürlich und Makoto ist in mancherlei Hinsicht ein ganz schönes Früchtchen und schärfer als ein Feldwebel, wenn es darum geht, alle anderen nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen.
Alles in allem ist die Serie ein Spaß, wenn man nichts gegen den starken Shojo-Einfluss hat.
Die Wandlung von Kei zu Megumi ist witzig und gut nachvollziehbar. Und bei Megumis Problemen, gerade mit ihren alten Freunden ist man vom eigenen Lachen oft peinlich berührt.
Ein wirklich guter Manga. Ich warte auf Band 3.
Tiff
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von Anzeige » 20.12.2004, 21:21

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