[Tiff]

Mit K2 erreicht erstmals ein Manga Deutschland, der aus Korea stammt. Dort heißt diese Kunstform Manhwa und erfreut sich steigender Beliebtheit.

Die mir vorliegende Serie K2 von der Zeichnerin Lee Young You ist eindeutig dem Shojo zuzuordnen. Eine Menge hübscher, ziemlich verweiblichter Jungs – teilweise – und eine Story um ein junges Mädchen, dass ihre Liebe sucht.

Ab dem zweiten Band stürzt der Plot enorm, und eine der Nebenfiguren wird plötzlich Hauptperson und degradiert die Hauptfiguren des Ersten Bandes auf die nächsten Plätze.
In weiteren vier Bänden erzählt Lee nun eine ähnliche Geschichte noch mal. Und hat viel mehr Platz zum ausbreiten ihres Witzes und des Charmes der Story.

Besprechen will ich heute den ersten Band, eine eigenständige Geschichte.

Taeyeun Lim ist ein ganz normales Highschool-Mädchen mit einer ganz normalen Verliebtheit zu einem Idol – dem berühmten Model Kun Kang.
Taeyeun ist wirklich hübsch, aber nicht gerade das, was man im Allgemeinen weiblich nennt. Sie hat einen ordentlichen rechten Haken und steckt noch mehr ein als sie austeilt. Deshalb ist sie auch so froh, dass Kun eher nach einer Freundin zum anlehnen statt nach einem Model sucht.
Doch richtig in Fahrt gerät ihr Leben erst, als ihr Cousin Jeonghu nebenbei bemerkt, dass Kun in seiner gemischten Schule in seine Klasse geht…

Taeyeun und Jeonghu haben eine kleine genetische Besonderheit. Obwohl nur Cousin und Cousine sind sie im gleichen Jahr geboren worden und gleichen sich wie ein Ei dem anderen.
Taeyeun will diese neue Information nutzen und schlägt ihrem Cousin einen Rollentausch vor. Für eine Woche (und ihre NBA-Kartensammlung und ihren neuen MP3-Player) tauscht sie mit ihm den Platz, um Kun nahe zu sein und ihn rum zu bekommen.
Das sie dabei als Junge auftreten muß wird ihr dabei nicht richtig bewusst.

Gesagt getan, am nächsten Morgen steckt sie mit gekürzten Haaren in der Schuluniform von Jeonghu und geht auf seine Schule. Nur um zu erfahren, dass der sich am Vortag mit einem Profischläger angelegt und gewonnen hat. Was dessen Chef auf den Plan ruft: Kaun Kim, den ungekrönten Schlägerkönig der Schule.
Entsprechend endet die erste Begegnung der beiden. Die noch nebenbei enthüllt, dass ihr so angehimmelter Kun Kang der beste Busenfreund des Schlägers ist.
Doch Taeyeun gibt doch wegen ein paar Blessuren und Prellungen nicht gleich auf. Immerhin hat sie noch sechs Tage, in denen sie Kun nahe sein kann…

Doch die sechs weiteren Tage entwickeln sich ganz anders, als sie sich das so vorgestellt hat. Bevor sie sich versieht, hat Kun sie zweimal vor Kaun Kim beschützt, sie entlarvt und tatsächlich ein Auge auf sie geworfen, während Kaun ihr Talent als Schläger erkennt und unbedingt in seinem Team haben will. Ein Nein duldet er nicht. Schließlich rettet er sie sogar mehrfach vor einem Schläger aus einer anderen Schule, den großkotzigen Angeber Doktor Lee.
Und bevor Kaun zwinkern kann, gerät sein ganzes Weltbild ins Wanken. Zu seinem einfachen Schema Freund, Feind, beschützenswerte Personen kommt ein weiteres Bild hinzu. Der vermeintliche Jeonghu hat eine merkwürdige Wirkung auf ihn, die er sich einfach nicht erklären kann…

Tiffs Meinung: Der Stil der Zeichnerin ist nett, aber etwas gewöhnungsbedürftig. Im ersten Band darf Taeyeun kräftig austeilen und zeigen, dass sie mehr als ein kleines verliebtes Mädchen ist. Die Bilder gleiten hier und da immer mal in einen übertriebenen Funny-Stil ab, der wenig mit Mangas an sich zu tun hat
Auf jeden Fall habe ich diesen kleinen koreanischen Shojo sehr gerne gelesen und mich wahnsinnig über die Fortsetzung gefreut – obwohl ich wusste, dass der Plot umgeschmissen werden würde.
Man kann Band eins für sich alleine lesen und den Rest der Serie getrost abtun, da Band eins abgeschlossen ist – sollte man aber nicht.
Ich jedenfalls habe mich köstlich amüsiert.