[Goettrik]

Die neue Atlan-Serie wird mit Heft 60, nur 24 Wochen nachdem Michael Marcus Thurner das Exposé übernommen hat, bereits wieder eingestellt.

http://www.perry-rhodan.net/aktuell/logbuecher/2006052901.html

Nach den eher mäßigen Lordrichter- und Dunkelstern-Zyklus war diese Entwicklung jedoch schon länger zu befürchten. M. E. war der Wechsel in der Expokratie mit dem Intrawelt-Zyklus und der Rückkehr zu einem Konzept, das jenem des Obsidian-Zyklus ähnelte, bereits ein Rettungsversuch, der jedoch zu spät kam.

Als Mißerfolg kann man die neue Atlan-Serie damit jedoch nicht bezeichnen, denn mit Ausnahme von Maddrax, überlebte bislang keine, seit dem Ende des Hefromanbooms Ende der 80er Jahre neugestartete, Serie mehr als 50 Hefte.

[Goettrik]

Auf dem ColoniaCon gab es am Samstag auch einen eigenen Programmpunkt zur Atlan-Serie.

Anwesend waren:

Walter A. Fuchs von FanPro,
Klaus N. Frick von VPM,
Rüdiger Schäfer als Moderator und Atlan-Autor,
Achim Mehnert als Mitveranstalter und Atlan-Autor,
Hartmut Kasper alias Wim Vandemaan als Atlan-Autor
und Uwe Anton als Atlan-Autor und Ex-Expokrat.

Zur Einstellung der Atlan-Heftserie:

Achim Mehnert wird eines der letzten Atlan-Hefte schreiben und erhielt die Meldung von der Einstellung der Serie praktisch zeitgleich mit dem Exposé für seinen Roman. Er gestand ein, im Ersten Moment etwas geschluckt zu haben, dann betonte er jedoch, daß er sein Werk nicht anders verfaßt hätte, wenn er nichts von der baldigen Einstellung geahnt hätte.

Klaus N. Frick gab zu, daß die Atlan-Serie praktisch von Beginn an mit schrumpfenden Verkaufszahlen zu kämpfen hatte. Der Expokratenwechsel und das neue inhaltliche Konzept ab dem Intrawelt-Zyklus kamen auch in der Hoffnung zu stande, so eine Wende zum Besseren bewirken zu können. Tatsächlich hätten vor allem die Abo-Zahlen im Verlauf des Intrawelt-Zyklus angezogen, aber leider nicht im erhofften Ausmaß. So daß die Serie letztlich wegen Lesermangels eingestellt werden mußte.

Uwe Anton verteidigte noch einmal sein Konzept für den Lordrichter- und den Dunkelstern-Zyklus. Im Kern war es so, daß er der Atlan-Heftserie einen ähnlichen Überbau (in Form eines Großzyklus über die Lordricher) verschaffen wollte, wie er bei der Rhodan-Serie seit langem gegeben ist. Die Lordrichter-Thematik währe jedoch auch ohne die drohende Einstellung der Atlan-Serie mit Heft 60 von M. M. Thurner mit dem Flammenstaub-Zyklus abgeschlossen worden. So können sich die Leser auf eine planmäßiges Ende des Großzyklus freuen und ganz zum Schluß wird man sogar noch einmal nach Omega-Centauri zurückkehren. Der Sonnentransmitter soll übrigens auch in der PR-Serie noch eine Rolle spielen.

Zur Taschenbuchserie von FanPro:

Laut Werner A. Fuchs kam es erst sehr kurzfristig und nach der Entscheidung von VPM die Atlan-Heftserie mit Heft 60 einzustellen zu der Entscheidung, ATLAN bei FanPro als TB-Reihe fortzusetzen. M. M. Thurner wird voraussichtlich weiter als Expokrat dabei sein, jedenfalls wurde er aufgefordert ein Konzept für die erste Trilogie zu erstellen. Arndt Drechsler, der die Titelbilder der Atlan-HCs, der Bastei-Serie STERNENFAUST und viele Atlan-Hefttitelbilder erstellt hat, darunter sämlichte Titelbilder für den Flammenstaub-Zyklus, soll weiterhin für die Titelbilder verantwortlich sein.

Der Autor der ersten Atlan-TBs steht noch nicht endgültig fest, man wolle allerdings Autoren. Das erste TB soll jedoch bereits im November erscheinen und zu einer Trilogie gehören. Insgesamt sollen die Atlan-TBs im zweimonatigen Rhythmus erscheinen und jeweils Trilogien oder Kurzzyklen bilden - Ähnlich wie bei den Heyne-TBs. Allerdings sollen die Atlan-TBs nicht in der aktuellen Handlungszeit spielen, sondern in den verschiedensten pr-historischen Epochen. Die Handlung der ersten Trilogie wird vermutlich in die Zeit des Kampfes der USO gegen die Condos Vasac fallen. Diesen Abschnitt der klassischen Atlan-Serie favorisiert Fuchs vor allem deshalb, weil er die größte Schnittmenge zu den bereits bei FanPro erscheinenden Serien (z. B. Shadowrun) sieht. Er hätte jedoch nichts gegen Atlan-TBs mit neuen Zeitabenteuern oder solche die in einer beliebigen anderen Zeit spielen. Wichtig wäre für ihn weniger der zeitliche Rahmen der Handlung, als das mehr Gewicht auf schlüssige Charakterentwicklung usw. als in der Heftserie gelegt wird. Auch lege er wert auf eine bodenständigere Handlung ohne Kosmokraten und ähnliches.