Tiff hat geschrieben:Na, ja, Gedanken mache ich mir halt immer.
Spätestens seit dem Get a Life-Fauxpas im alten Forum.
Ich weiß jetzt nicht, worauf Du anspielst. Im alten Forum gab es mehrere "Zwischenfälle", an einige erinnere ich mich durchaus noch. Manche Menschen rasten eben ziemlich schnell aus. Damit muss man umgehen lernen.
Einmal hatte ich jemanden unabsichtlich gekränkt, weil ich dachte, er mache Spaß. Dabei meinte er es ernst. Oh, oh, oh. Schwamm drüber. Ist vorbei. Höchstens noch auf ein paar Servern gespeichert. Angeblich vergisst das Internt ja nichts. Sollte uns aber nicht belasten, sonst dürften wir aus Furcht überhaupt nichts mehr posten.
Ein paar Worte zu Al Khidrs Artikel:
Auch wenn ich es zeitlich nicht schaffe, die besprochenen Bücher zu lesen: Al Khidrs Kommentare und die Zitate aus den Werken bilden eine vergnügliche Mischung. Dass Collins’ Roman Transmigration der erste Mars-Roman sein soll, kann ich allerdings fast nicht glauben. Schriftsteller sind doch sehr fantasiereich, und der Mars wurde bereits im 16. Jahrhundert wissenschaftlich als Planet betrachtet. Da muss doch noch was dazwischen gewesen sein … Leider weiß ich es nicht besser, also lassen wir Al Khidrs These mal so stehen, behalten sie aber im Hinterkopf
Percy Gregs Roman scheint das Gegenteil dessen zu sein, was man sich unter SF vorstellt. Also nicht fortschrittlich, sondern bestenfalls konservativ. Eigentlich nicht verblüffend. Ehrlich gesagt, und das ist jetzt weit hergeholt, ich weiß, ist das heute nicht so völlig anders. Ich habe kaum irgendwo mehr Fortschrittsverweigerer als in der SF-Szene kennengelernt
Die Neigung zu Schachtelsätzen in Dialogen ist eine leider verbreitete Seuche. Das ist mir vor kurzem auch bei der Lektüre der Langversion von Coopers’ Wildtöter aufgefallen. Ich stimme Al Khidr in der Bewertung voll und ganz so: Genau da gehören Schachtelsätze nicht hin. Thomas Mann konnte es besser. Er wusste mit Schachtelsätzen umzugehen.
Al Khidrs Schilderung ist vermutlich sehr viel witziger als das Original mit den unfreiwilligen Humor-Effekten. Wahrscheinlich werde ich mir auch den Greg in absehbarer Zeit nicht anschaffen. Eher möchte ich mal wieder Verne lesen, um die Verrisse Al Khidrs zu prüfen. Ob ich in meiner Jugend tatsächlich einen so schlechten Geschmack hatte? Wenigstens relativiert er seine Einstellung zu Verne diesmal ein wenig.
Fazit: wieder ein hervorragender Artikel. Das Highlight des WoC 74. Falls das ein Abo wird: Es ist keine Schande für die anderen Beiträge, etwas weniger beeindruckend zu sein.